Für Andri Silberschmidt führt nichts an einem höheren Rentenalter vorbei, Katharina Prelicz-Huber fordert eine existenzsichernde AHV-Rente.Herr Silberschmidt, Sie gehören zu den Urhebern der ersten Volksinitiative, die die Jungfreisinnigen eingereicht haben. Warum ausgerechnet mit der unpopulären Forderung nach einem höheren Rentenalter?Für mich ist die Erhöhung des Rentenalters kein Selbstzweck. Ich schaue nüchtern auf die AHV-Finanzen.
Wir haben im AHV-Gesetz verankert, dass der Bund bis zu 50 Prozent der Ausgaben übernehmen kann, heute zahlt er nur 20 Prozent. Es wäre also durchaus möglich, dass wir die Altersabsicherung zu einem grossen Teil mit Bundessteuern finanzieren. Aber auch über Lohnbeiträge ist die AHV fairer finanziert als die zweite Säule. Bei der Pensionskasse zahlen die Arbeitnehmer am Anfang 3,5 Prozent des Lohnes und in der letzten Phase des Berufslebens 9 Prozent.
Sie wollen die zweite Säule mit der AHV zu einer Volkspension fusionieren: Damit hätten dann alle in der Schweiz die gleich hohe Rente?Alle hätten eine würdige Existenzsicherung, und privates Sparen à la dritte Säule wäre weiterhin möglich. Das Konzept von Herrn Silberschmidt ist eines für die Privilegierten. Frauen, die im Care-Bereich das ganze Leben lang 100 Prozent arbeiten, kommen nicht mal auf 4500 Franken Renteneinkommen.
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