Vor dem Strandbad markieren eine rote und eine grüne Tonne die Fahrrinne in der Weser. Sie neigen sich gefährlich, auch die Fähre nach Blexen, einem Quartier der Stadt Nordenham am Ufer gegenüber, kämpft gegen die starke Strömung.
Die Besucher des nostalgischen Strandbads begnügen sich, die Füsse zu kühlen, naschen Pommes im Restaurant Seelust oder unternehmen eine kurze Wattwanderung auf dem 200 Meter langen Strand. Die städtische Bädergesellschaft hat die kleine Dünenlandschaft auf dem Areal mit 5000 Strandastern und -nelken bepflanzt.
Fern vom Meer, 50 Kilometer stromaufwärts, heissen Ebbe und Flut Niedrig- und Hochwasser. Die Differenz beträgt in Bremen immer noch 3,5 Meter. Das ist dem Wasserbauspezialisten Ludwig Franzius zu verdanken, der die Weser Ende des 19. Jahrhunderts begradigen liess, vor der Versandung rettete und auch grösseren Schiffen ermöglichte, die Fracht in Bremen zu löschen.
Wie die Exklave Bremerhaven steigt auch Bremen in der Gunst der Touristen: Vorletztes Jahr wurde erstmals die Grenze von zwei Millionen Übernachtungen geknackt. Die Gäste bestaunen etwa den Schnoor, ein verwinkeltes Altstadtquartier, mit handtuchschmalen Häusern und pittoresken Innenhöfen. Obwohl der Schnoor im Herzen der Stadt liegt, ist nur Vogelgezwitscher zu hören, durchbrochen vom Tuten eines kleinen Frachters, der eine Ladung Koks stromaufwärts trägt.
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