Junge Frauen wollen pralle Lippen. Der Trend ist unübersehbar. Schönheitskliniken und Kosmetikstudios, die ihren Kundinnen Schmollmünder aufspritzen, schossen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Ihr Zaubermittel heisst Hyaluronsäure. Unter die Haut gespritzt, lässt sie Lippen, Wangen und Nasenflügel anschwellen. Möglich wurde der Trend, weil die eigentlich teure Substanz seit einigen Jahren im Internet zu Dumpingpreisen angeboten wird.
Denn: Wenn die Nadel am falschen Ort gesetzt werde, könne «das verheerende Folgen haben, angefangen bei Abszessen bis hin zu Blindheit», sagt Mark Nussberger, Schönheitschirurg und Präsident der Gesellschaft für ästhetische Chirurgie. In der Kosmetik-Fachzeitschrift hat er einen abschreckenden Artikel publiziert, illustriert mit Bildern von durch falsch gesetzte Schönheitsspritzen wüst entstellten Gesichtern.
Von einem «rigorosen Spritzverbot für Kosmetikerinnen», wie es Schönheitschirurg Nussberger fordert, will die Heilmittelbehörde indessen nichts wissen: Die Forderung nach einem absoluten Verbot «bedinge eine Anpassung der rechtlichen Grundlagen, für welche nicht Swissmedic, sondern das Bundesamt für Gesundheit zuständig» sei. Auch das BAG will aber von sich aus nicht aktiv werden.
Eine solche medizinisch ausgebildete Kosmetikerin ist Regina Petrik aus Stein am Rhein. Die Pflegefachfrau hat zehn Jahre in einem Spital gearbeitet, wo sie täglich Injektionen durchführte. Vor einem Jahr machte sie sich selbstständig: Ihre Spezialität: Falten und Lippenspritzen mit Hyaluronsäure. Dafür absolvierte sie eine Zusatzausbildung.
Switzerland Neuesten Nachrichten, Switzerland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: sonntagszeitung - 🏆 33. / 53 Weiterlesen »
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »
Herkunft: tagesanzeiger - 🏆 2. / 87 Weiterlesen »