«Ein Farbanschlag auf die Limmat»

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Zürich«Ein Farbanschlag auf die Limmat»

Die Limmat im Herzen der Stadt Zürich ist am Dienstagmittag plötzlich grün gefärbt. Dahinter stecken Umweltaktivisten.

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«Ich habe soeben beobachtet, wie Aktivisten einen Farbanschlag auf die Limmat verübten», meldet ein Leser-Reporter am Dienstag kurz nach 12 Uhr. Plötzlich war der Fluss im Herzen der Stadt Zürich giftgrün.

Die Limmat in der Stadt Zürich ist am Dienstagmittag plötzlich grün gefärbt. Dahinter stecken Umweltaktivisten.
(Video: 20 Minuten/Leser-Reporter)

(Quelle: Leser-Reporter)

Umweltaktivisten stecken hinter der Verfärbung

Hinter der Aktion stecken Umweltakivisten von Extinction Rebellion. Mit der unbewilligten Aktion will die aus England stammende Bewegung auf den drohenden Kollaps des Ökosystems und das mögliche Aussterben der menschlichen Spezies aufmerksam machen, heisst es in einer Medienmitteilung.

Und weiter: «Seit Monaten sind Klimathemen in aller Munde und eine Stadt nach der anderen ruft den Klimanotstand aus. Doch die Klimaerhitzung und die Biodiversitätskrise werden noch als abstrakte und entfernte Bedrohung wahrgenommen.» Politik und die Medien würden zu langsam und zögerlich reagieren.

«Statt einzusehen, dass wir alle zusammenarbeiten müssen, um das Aussterben der Menschheit zu verhindern, verlässt sich die Mehrheit der Bevölkerung auf die Politik.» Diese würde allerdings die Alarmglocken der Wissenschaft ignorieren.

«Farbe ist komplett ungefährlich»

Bei der verwendeten Farbe handle es sich um sogenanntes Uranin: «Anders als seine giftgrüne Färbung vermuten lässt, ist der Stoff komplett ungefährlich», heisst es weiter. Die Toxizität von Uranin liege in der Grössenordnung von Speisesalz.

Dass die chemische Substanz ungefährlich ist, bestätigt auch die Stadtpolizei Zürich am Dienstagabend: «Die chemische Substanz ist für Mensch und Umwelt ungefährlich.» Dies haben Untersuchungen des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) ergeben.

Die Fachgruppe Umweltdelikte der Wasserschutzpolizei habe aber Ermittlungen aufgenommen. Im Vordergrund stehen Widerhandlungen gegen das Gewässerschutzgesetz. Zudem prüft die Stadtpolizei Zürich, ob der Polizeieinsatz den Verantwortlichen in Rechnung gestellt werden kann. Mindestens eine Person erhielt ausserdem eine Ordnungsbusse wegen unerlaubtem Schwimmens in der Limmat.

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