Die Stadt Zürich kann einem Angst einjagen. Sie ist ein Riesenorganismus. Erschlagend wirken die Unsummen an Geld, die sie verschlingt: Fast neun Milliarden Franken will der Stadtrat nächstes Jahr ausgeben, eine Milliarde mehr als noch vor zehn Jahren. So steht es im Budgetentwurf, den das Parlament ab heute in stundenlanger Kleinarbeit auseinandernehmen wird.
Überraschend ist, dass die Ausgaben des realen Zürich seit 2010 zwar um eine Milliarde Franken gestiegen sind, die Gesamtausgaben unserer Mini-Stadt aber nur um 200 Franken. Der Grund: Die Stadtbevölkerung ist in diesem Zeitraum entsprechend gewachsen. Gesunken ist der Pro-Kopf-Aufwand im Vergleich mit 2010 aber nur in drei Departementen: Die Stadt budgetiert sowohl für den Hochbau als auch für Tiefbau und Entsorgung heute über 20 Prozent weniger als damals, was beim TED vor allem auf Sondereffekte wegen neuer Verbuchungspraxen und Budgetschwankungen im Tiefbau zurückzuführen ist. Und für die Sicherheit zahlt die Stadt 10 Prozent weniger.
Gestiegen sind auch die Personalkosten unserer Mini-Stadt, von fast 6500 auf über 6700 Franken. Die Verwaltung wächst also schneller als die Bevölkerung, was im Gemeinderat für Diskussionen sorgen wird. Am Gesamtbild werden aber auch die aggressivsten Sparanträge nichts Entscheidendes ändern. Selbst wenn das Parlament in allen Punkten der sparfreudigen SVP folgen würde, reduzierte dies die Gesamtausgaben nur um gut 100 Franken pro Kopf.
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