Schweizer werden ihre Schulden nicht mehr los

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Inkasso-Unternehmen alarmiertSchweizer werden ihre Schulden nicht mehr los

Das Verschuldungsrisiko ist bei jungen Schweizern besonders hoch, zeigt eine neue Studie. Besonders gefährdet sind ausländische Jugendliche.

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Schulden gehören in der Schweiz immer öfter zur Normalität. Bei einem Teil der Schweizer Bevölkerung besteht das Verschuldungsrisiko bereits länger als die Hälfte ihres Lebens. Das schreibt das Inkasso-Unternehmen Intrum in seinem aktuellen Schulden-Radar.

Die Gefahr, sich zu verschulden, sei heute bei Menschen zwischen 18 Jahren bis Mitte 40 durchgehend überdurchschnittlich gross. Alarmierend ist laut Intrum auch die Tendenz, dass die Schweizer es nicht mehr schaffen, die Schulden bis Ende 30 abzubauen.

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Statt sichtbar zu sinken, habe sich die Hochrisikophase um ein weiteres Jahrzehnt verlängert. «Schulden über Jahre mitzutragen erschwert in vieler Hinsicht den Aufbau dauerhaft stabiler Lebensverhältnisse», sagt Intrum-Chef Thomas Hutter.

Junge Ausländer gefährdet

Speziell bei den Jüngsten (Altersgruppe 18–25 Jahre) sei die Bereitschaft, sich zu verschulden, noch immer besonders hoch. Das habe mit dem «Will-auch-haben»-Gefühl zu tun, schreibt Intrum. Dabei sei das Verschuldungsrisiko bei jungen Männern deutlich höher ist als bei Frauen.

Von den im Jahr 2018 bei Intrum eröffneten Fällen ist es in der Gruppe der 18- bis 25-Jährigen in fast der Hälfte zu einer Betreibung gekommen. Zu einer Pfändung haben 31 Prozent der Fälle geführt.

Im Gegensatz zum Gesamtindex ist das Verschuldungsrisiko laut dem Schulden-Radar bei den Jungen zwischen 18–25 dort am höchsten, wo auch der Bevölkerungsanteil an ausländischen Jugendlichen am grössten ist. Auch Stadtbewohner bewegen sich konstant im überdurchschnittlichen Risikobereich.

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