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Das ist Huaweis Falt-Handy mit 5G

Letzten Mittwoch stand Samsung im Rampenlicht, wie lange nicht mehr. Der in den letzten Jahren etwas langsam gewordene Weltmarktführer konnte sich dank dem Galaxy Fold wieder wie in alten Tagen als Innovationsführer und Fotschritts-Turbo feiern lassen.

Mag sein, dass das Galaxy Fold als teures Erstgenerationsgerät nur etwas für Technikfans wird, aber immerhin wagt sich ein Hersteller aus der Deckung und bringt falt- resp. biegbare Bildschirme auf den Markt, so der Grundtenor nach dem Event.

Finger weg!

Etwas unschön an der Präsentation war einzig, dass das Gerät nur auf der Bühne gezeigt wurde. In die Hand nehmen oder gar ausprobieren konnte es keiner der geladenen Journalisten oder Analysten. Ein klarer Beweis dafür, dass die Software noch nicht fertig ist.

Warum Samsung das Gerät dennoch schon vorgestellt hat, wurde heute in Barcelona klar. Huawei, Samsungs grösster Konkurrent, hat an einer Präsentation im Vorfeld der weltgrössten Handymesse, die wir auf Einladung besuchten, mit dem Mate X ebenfalls ein Falt-Handy vorgestellt. Dem wollte Samsung offensichtlich zuvorkommen.

Zuerst war Samsung offensichtlich. Doch wer hat nun das bessere Falthandy?

Fest steht, beide Konzerne haben abgesehen von 5G-Tempo und dem biegbaren Bildschirm äusserst unterschiedliche Design-Ansätze gewählt. Samsungs Galaxy Fold hat aussen einen sehr kleinen Bildschirm, innen einen grossen auffaltbaren und ums Gerät herum sechs Kameras. Darum erinnert das Galaxy Fold auch manchen Beobachter an die aufklappbaren Communicator-Handys von früher.

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Apps wie Youtube oder Microsoft Office seien bereits für das neue Bildschirmformat optimiert, verspricht Samsung. Man könne bis zu drei Apps parallel nutzen.
Luxus-Spielerei oder alltagstauglich? Samsungs Handy-Chef zeigt das Galaxy Fold.
Ein grosser Falt-Bildschirm innen und ein kleiner aussen: das ist das Galaxy Fold.

Huawei hat einen deutlich einfacheren und eleganteren Ansatz gewählt. Das Mate X hat einen fast quadratischen 8-Zoll-Bildschirm, der sich in der Mitte falten lässt. So wird aus dem Mini-Tablet auf den ersten Blick (in die Hand nehmen konnte man nämlich das Mate X auch nicht selbst) ein ziemlich normales, 11mm dickes 6-Zoll-Smartphone mit randlosem Bildschirm.

Das Schlaue am Huawei Design ist aber vor allem, dass es nur eine Kamera braucht. Dank dem faltbaren Bildschirm, kann man die selbe Kamera für Selfies und normale Fotos nutzen.

So gesehen setzt Huawei auf die Stärken eines faltbaren Bildschirms während Samsung dessen Nachteile mit Zusatz-Technologie kaschiert. Welches Design nun schlauer und vor allem alltagstauglicher ist, lässt sich allerdings noch nicht sagen. Zumal die Software bei beiden Geräten über Erfolg oder Flop entscheiden wird.

Nichts überstürzen

Trotzdem ist es spannend, wie unterschiedlich die Ansätze der zwei Konzerne sind. Nach Jahren mit fast identischen Handy-Designs aller Hersteller ist es durchaus erfrischend, wieder etwas Mut zu neuen Designs zu sehen.

Die unterschiedlichen Ansätze zeigen aber auch, dass die Industrie noch weit von einem dominanten Design entfernt ist. Jetzt wird erst mal munter experimentiert, bis klar ist welches Design auch wirklich funktioniert.

Wer das nötige Budget hat, kann bei dieser Experimentiererei mitmachen und miterleben, wie die Technologie und diese neue Gerätekategorie langsam massentauglich wird. Als Normal-Nutzer sind wir aber gut beraten, mindestens die erste Generation dieser neuen Geräte auszusitzen.

Das Galaxy Fold kommt Anfang Mai in die Schweiz und wird über 2000 Euro (ca. 2270 Franken) kosten. Das Mate X wird 2299 Euro (ca. 2600 Franken) kosten und soll ab Mitte 2019 auf den Markt kommen.

Video: Das Falthandy von Samsung