Vorglühen auf Captain Marvel
Die Marvel-Filmreihe bringt ihre erste weibliche Hauptfigur ins Kino. Der Erfolg scheint vorgezeichnet, aber die Trolle sind in Stellung.
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Hoppla, da ist was Weibliches im Anflug: «Captain Marvel», der 21. Film im erfolgreichen Marvel Cinematic Universum, erzählt von der mutmasslich stärksten Figur der ganzen Reihe: Es ist die Pilotin Carol Danvers (Brie Larson), die gottähnliche Kräfte haben soll, aber von Selbstzweifeln und ausserirdischen Wesen – den wandlungsfähigen Skrulls – geplagt wird. Der Name der Titelfigur mag verwirrend sein, da schon in den entsprechenden Comics mehrere Figuren Captain Marvel (beziehungsweise Mar-Vell) hiessen und Danvers einst als Ms. Marvel eingeführt wurde. Sie soll nun aber im Film die einzige Superheldin sein.
Disney: 40 Prozent Regisseurinnen
Eine weibliche Hauptfigur bei Marvel? Das wurde aber auch höchste Zeit, nachdem der Konkurrent DC mit Patty Jenkins' «Wonder Woman» (2017) abgeräumt hatte und ein deutliches Signal an die Adresse der männerdominierten Hollywoodstudios sandte. Diese Botschaft ist jetzt angekommen. Im Januar bestätigte Disney-CEO Bob Iger auf Twitter, dass die nächsten Disney-Produktionen (zu denen auch das Marvel Cinematic Universum gehört) zu 40 Prozent von Regisseurinnen gedreht würden. Tendenz steigend.
«Captain Marvel» geht nun mit gutem Beispiel voran. Regie führte das Independentfilm-Paar Anna Boden und Ryan Fleck, am Drehbuch schrieben drei weitere Autorinnen mit. Und wenn man den Analysten Glauben schenkt, dürfte «Captain Marvel» an den Kinokassen ähnlich erfolgreich abschneiden wie «Wonder Woman» – jener Film spielte in den USA am Startwochenende 103 Millionen Dollar ein und kam auf ein weltweites Spitzenergebnis von 821 Millionen Dollar.
Die Heldin, die nicht lächeln will
Einziges Problem bei «Captain Marvel»: Im Internet wird der Film heftig angefeindet. Es begann schon beim ersten Trailer, der letzten Herbst lanciert wurde. Da wurde unter anderem bemängelt, dass die Heldin nicht genügend lächle. Hauptdarstellerin Brie Larson postete darauf auf Instagram einen Twitter-Beitrag, in dem männlichen Marvel-Helden mittels Photoshop ein Lächeln ins Gesicht gezaubert wurde – was geradezu absurd dämlich aussah.
Inzwischen ist eine weitere Troll-Stufe gezündet worden. Auf der Website Rotten Tomatoes etwa, wo Rezensionen und Publikumsreaktionen gesammelt werden, tobt gerade ein heftiges Pro & Contra zu «Captain Marvel». Das ist insofern erstaunlich, als den Film – ausser einigen Kritikern – noch niemand gesehen hat. Das Werk kommt erst Anfang März weltweit in die Kinos.
Schützenhilfe bekommt «Captain Marvel» jetzt unter anderem von Regisseur Paul Feig. Der war 2016 für sein «Ghostbusters»-Remake mit ausschliesslich weiblichen Figuren in einen Shitstorm geraten. Jetzt twittert Feig: «Wisst ihr, die menschliche Rasse kam während Ewigkeiten ziemlich gut ohne Trolle aus. Könnten wir in die Zeit zurückgehen, als niemand wusste, dass diese existieren?»
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