Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Der September verabschiedet sich als Ekelpaket, als ob er ein November wäre. Die Aussichten für das Wochenende sind auch nicht die Besten, Samstag und Sonntag wird es noch schlimmer, erst ab Montag ist Besserung in Sicht, rechtzeitig zum Tag der Deutschen Einheit. Die Festivitäten steigen in diesem Jahr in Erfurt, das Bundesland Thüringen hat derzeit den Vorsitz im Bundesrat. Und wenn in München am Montag auch die Sonne herauskommt, verabschiedet sich die hiesige Festivität, die Corona-Party auf der Theresienwiese, auch noch mit etwas goldenem Oktober im Gemüt.
Drei Viertel des Jahres sind dann also vorbei, ungefähr drei Viertel der Apple-Neuheiten des Jahrgangs 2022 sind und nun bekannt. In der Redaktion laufen noch Wetten, ob und wann das letzte Viertel im Rahmen einer Keynote präsentiert wird – oder ob wir immer wieder dienstags an einem geschlossenen Apple Store erkennen, dass jetzt bald eine Pressemitteilung eintrudeln dürfte. Wenn Keynote, dann am 18. Oktober, lautet die Wette des Morgenmagazins. Der Wetteinsatz hätte der Show mit Thomas Gottschalk Ehren gemacht.
Denn so gut konzipiert und so aufschlussreich in den Ergebnissen unser Test der Apple Watch Ultra gewesen ist, fehlt ihm eine wesentliche Komponente. Richtig: der Tauchgang.
Wie wir von Lesern erfahren haben, gibt es bei der Apple Watch Ultra ein Problem. Denn man bekommt von Apples Werbung den Eindruck, man könne diese jetzt als Tauchcomputer einsetzen. Das ist aber nicht der Fall, denn zum einen sollte man nicht tiefer als 40 Meter (für uns unvorstellbar tief, aber für ambitionierte Taucher eine eher mittlere Tiefe) mit der Apple Watch Ultra tauchen, zum anderen fehlen wesentliche Funktionen wie der Hinweis auf Dekompressionstopps oder Gasanalysen. Apple selbst erklärt das zwar in seinem Support-Dokument zur Tiefe-App (Depth), das ist aber zumindest verwirrend, wenn Taucher durch die Werbung für die Uhr gleiten.
Es gibt jedoch einen Workaround: Die App Oceanic, die Apple auch schon auf der Keynote am 7. September gezeigt hatte. Die kostet extra, und zwar 5 Euro. Nicht einmalig, nicht im Jahr, nicht im Monat, sondern: am Tag. Immerhin wird man das Abo auch täglich kündigen können, auf eine App wie diese oder einen professionellen Tauchcomputer zu verzichten, könnte ohnehin bedeuten, dass der letzte Tag angebrochen ist.
Nein, Tauchen werden wir nicht, weder mit Apple Watch Ultra noch mit Tauchcomputer, das haben wir nicht gelernt. Aber auch ohne Anzug, Maske und Flasche sollten wir den Arm mit der Uhr in mindestens einen Meter Wassertiefe bekommen, lang genug ist er ja. In der Tiefe soll laut Apple die Tiefe-App mit ihrer Messung beginnen, unter anderem die der Wassertemperatur. Misst Depth jetzt aber von Anfang an und somit auch schon an der Oberfläche? Das legt wiederum das Support-Dokument nahe, wir werden das wohl nie erfahren, es sei denn, wir verlieren die Wette mit der Keynote am 18ten. Dann gehen wir eben im Oktober nochmal baden. Beim Test der Apple Watch Series 2 war es gerade noch September und der See gefühlt 18 Grad kalt …
Lesetipps für den Freitag:
Überzeugt: Ken Mingis, bei unseren US-Kollegen der Computerworld als Executive Editor beschäftigt, ist mit allerlei Apple-Geräten ausgestattet. Nur die Apple Watch konnte den ambitionierten Sportler nicht überzeugen, er setzte lieber auf Modelle von Garmin. Bis jetzt. Denn die Apple Watch Ultra beseitigt einige Hindernisse, um als Sportuhr durchzugehen. Die robustere Bauweise, der größere Bildschirm und vor allem der länger haltende Akku haben Mingus überzeugt. Aber nicht so sehr, dass er seine Garmins jetzt ablegen würde, das könnte aber passieren, gäbe es mal eine Apple Watch Ultra Max in 52 mm Höhe.
Unabsichtlich: Die zweite Generation der Airpods Pro bringt mit Hilfe des H2-Chips eine adaptive Transparenz, die laute Geräusche wie von Sirenen oder Staubsaugern auszublenden verspricht, obwohl die Airpods Pro auf Durchzug geschaltet sind. Nach Veröffentlichung der dritten Beta von iOS 16.1 tauchen nun erste Berichte auf, dass diese Einstellung der adaptiven Transparenz auch für die Airpods Pro der ersten Generation angeboten wird – obwohl dafür laut Apple ja ein neuer Chip Voraussetzung ist. Vermutlich handelt es sich um einen Fehler, der in späteren Beta-Fassungen behoben wird.
Kursverlust: Analysten der Bank of America sehen für Apple im kommenden Jahr schwierigere Zeiten als bisher kommen. Grund seien sinkende Nachfrage von Verbrauchern und “makroökonomische Herausforderungen”. Die Empfehlung für die Apple-Aktie setzt die Bank von “Kaufen” auf “Neutral” zurück, das Kursziel von 185 US-Dollar auf 160 US-Dollar. Die Aktienmärkte reagierte prompt: Gestern verlor AAPL an der Nasdaq satte 7 Prozent und ging mit 142,48 US-Dollar aus dem Handel.
Erneuert: Während wir immer noch auf Neuigkeiten zur dritten Staffel von Ted Lasso warten, hat Apple die Starttermine zweiter und dritter Staffeln anderer Serien von Apple TV+ bekannt gegeben. So geht “Mythic Quest” am 11. November in die dritte Runde – obwohl doch Poppy und Ian ihr Unternehmen verlassen hatten, um ein neues zu gründen. Nicht mehr im Cast dabei ist F. Murray Abraham, der den Erzähler der Geschichte des fiktiven Online-Rollenspiels C. W. Longbottom mimt – und der mehr als nur Inspiration von Isaac Asimov für seine Schriftstellerkarriere bekommen hat. Weitere Details zu Mythic Quest sind nicht bekannt. Eine Woche vorher schon, am 4. November, geht die weit von der Vorlage abweichende Literaturverfilmung “Mosquito Coast” in die zweite Staffel. Im Dezember laufen dann Staffel zwei der britischen Agentenserie mit Gary Oldman “Slow Horses” und die Dokufiction über Migranten “Little America” an. Auch zu “The Morning Show” gibt es keine neuen Informationen.
Gefeuert: Eine vulgäre Bemerkung in einem TikTok-Interview kostet einen leitenden Apple-Manager den Job. Tony Blevin, der als Vice President Procurement für die Verhandlungen mit Zulieferern wie Intel und Qualcomm zuständig war, hatte im August einem TikToker ein kurzes Interview über sein sündteures Auto gegeben, ein Mercedes-Benz SLR MacLArenm der einige hundertausend Euro kostet. Auf die Frage, was er denn so beruflich mache, versuchte sich Blevin an Ironie und scheiterte grandios: “Ich fahre teure Autos, spiele Golf und liebkose großbrüstige Frauen, aber ich nehme mir die Wochenenden und die wichtigsten Feiertage frei.” Seine Abteilung fand das gar nicht witzig und auch nicht sein direkter Vorgesetzter, der Chief Operations Officer (COO) des Unternehmens, Jeff Williams, der ihn nun vor die Tür setzte. Gegenüber Bloomberg räumt Blevon die Vorwürfe ein und zeigt Reue: “Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich aufrichtig bei allen zu entschuldigen, die durch meinen missglückten Versuch von Humor beleidigt wurden.”
Ausgespielt: Google zieht den Stecker für seine Streaming-Spiele-Plattform Stadia. Der Stadia Store ist ab sofort geschlossen, am 18. September fährt der Anbieter alle Server herunter. Spiele werden bis dahin noch laufen, bis auf wenige Ausnahmen. Wer bei Google Controller oder Software für Stadia gekauft hat, bekommt nun sein Geld zurück, die Abos für Stadia Pro laufen noch bis zum Ende des Dienstes im Januar und beenden sich dann automatisch.
Hörgenuss: Apple hat nicht weniger als vier unterschiedliche Airpods im Programm – zwei davon hat der Hersteller im Jahr 2022 erneuert, die Airpods Pro und die Airpods, die in der dritten Generation vorliegen. Die zweite Generation der Airpods verkauft Apple weiterhin, nicht aber die erste der Airpods Pro. Und dann gibt es auch noch die Overears Airpods Max. Jason Cross hat eine detaillierte Übersicht erstellt.
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