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Zum Mitmachen eingeladenEcho und Verstärkung – das Publikum ist Teil der Performance

Wo ist die Grenze zwischen denen, die vorgeben, und jenen, die mitmachen? Sie löst sich auf.

«Wir stehen auf demselben Boden», sagt Andrea Saemann, die Schweizer Performance- und Konzeptkünstlerin, die gemeinsam mit Lena Eriksson, Muda Mathis und Chris Regn Teil des Künstlerinnenteams ist, das hinter der Sommerreihe «Bang Bang» im Museum Tinguely steht.

Mit «wir» meint sie: die Künstlerin oder der Künstler und das Publikum. Mit demselben Boden meint sie: Es gibt keinen Bühnen- oder Orchestergraben, der Darstellende und Zuschauende trennt, kein Podium, das die Darstellenden erhöht oder separiert, keine vierte Wand, wie man das im Theater nennt. Es fällt in diesem Zusammenhang deshalb auch das Wort «Gleichwertigkeit». Die Performance ist ebenso hoch zu bewerten wie die Imaginationen und Reaktionen aus dem Publikum. 

Schön zu sehen gewesen sei dies am letzten Wochenende, ergänzt Chris Regn. Der grossen Hitze rund um das Museum Tinguely entkommen, begannen einige Zuschauerinnen und Zuschauer, bei der Vorführung «Collective fragments continued» von Rahel El-Maawi, Anne Sylvie Henchoz, Dorothea Rust und Myriam Ziehli unbeschwert mitzutanzen. Die Grenzen zwischen Künstlerin und Zuschauerinnen und Zuschauern verschwammen, verschwanden.

Frage an die drei Künstlerinnen: «Braucht es nicht besonderen Mut, diese Grenze zu den Zuschauerinnen und Zuschauern fallen zu lassen?» Von Mut wollen die drei Frauen aber nicht reden. Lieber sprechen sie von alltäglichen Handlungen, vom Agieren im öffentlichen Raum und von einer besonderen Demokratisierung der Kunst. Sie ist nicht länger erhoben, erhaben oder abgehoben. Sondern im wahrsten Sinn des Wortes niederschwellig und greifbar. Eben: gleichwertig. 

Am kommenden Wochenende wird diese Interaktion im Rahmen von «Bang Bang» vielleicht erneut zum Tragen kommen. Zum Beispiel am Samstagabend bei «Spiderweb of Leisure» von Anne Käthi Wehrli oder bei «Beast» von Tarek Lakhrissi.

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Damit das Ganze gelingt, braucht es auf jeden Fall auch die Bereitschaft der Zuschauerinnen und Zuschauer, sich einzulassen. Saemann, Regn und Mathis wissen aus ihrer Erfahrung, dass die eher Zurückhaltenden und Scheuen sich eher im Hintergrund halten, die Mutigen eher nach vorne kommen. Und dass in der Regel Frauen eher mitmachen als Männer.

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Den Gegenbeweis aber führen sie sogleich auch ins Feld: Am letzten Wochenende in der Kühle des Museums tanzten durchaus auch die Männer. Man darf gespannt sein, wie es am kommenden Wochenende wird.