Malters
Backwarenhersteller Hug kündigt Preiserhöhungen an

Der Gebäckhersteller aus Malters konnte nach einem schwächeren 2020 letztes Jahr vor allem im Export wieder zulegen. Wegen gestiegener Rohstoffpreise werden ab März die Preise erhöht. Zu Veränderungen kommt es in der Co-Leitung.

Christopher Gilb
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Das Familienunternehmen Hug in Malters blickt mit einer leicht erhöhten Produktion von 9687 Tonnen auf ein herausforderndes 2021 zurück. Der Umsatz konnte gesamthaft um 2,4 Prozent auf 113,5 Millionen Franken gesteigert werden. Wieder zulegen konnte der während der Pandemie besonders hart betroffene Gastrosektor – in der Schweiz um gesamt 6,7 Prozent – im Export sogar um 55 Prozent. Der Retailbereich war im Vergleich zum starken Vorjahr 2020 leicht rückläufig.

Alles unter einem Dach: Blick aufs neue Backhaus in Malters.

Alles unter einem Dach: Blick aufs neue Backhaus in Malters.

Bild: Pius Amrein (25. Januar 2022)

Ein möglicher Grund sieht Co-Chef Andreas Hug darin, dass im 2021 wegen offener Grenzen wieder vermehrt Kundinnen und Kunden auch im grenznahen Ausland eingekauft haben, ein anderer «weil wir wegen des Transfers ins neue Backhaus die Produktion etwas herunterfahren mussten und deshalb eine, zwei Promotionen im Detailhandel weniger als sonst durchgeführt haben.» Er rechnet nun aber damit, dass sich 2022 der Umsatz gesamthaft wieder in Richtung Vorcoronaniveau bewegen wird.

Ein neues Produkt und höhere Preise

Nicht verschont bleibt Hug von der aktuellen Teuerungswelle im Rohmaterial-Bereich. «Vor allem die Preise von Fett, Zucker und Dinkelmehl seien stark gestiegen.» Hug habe mit allfälligen Preiserhöhungen lange zugewartet, da die Preise aber wohl längerfristig auf höherem Niveau bleiben würden, «haben wir entschieden, auf Anfang März unsere Preise zu erhöhen», sagt das zweite Mitglied der Co-Leitung Anna Hug. «Im Durchschnitt um zwei bis drei Prozent.»

Angekündigt fürs laufende Jahr hat Hug ein neues Produkt: Caranoir, ein neues Wernli Guetzli mit Caramel Crème, «eine rechte Bombe, die bei Kundenbefragungen sehr gut abgeschnitten hat», sagt Anna Hug.

Weit fortgeschritten ist der Umzug der Wernli-Produktion von Trimbach ins neue Backhaus in Malters. Die Hauptverantwortliche fürs Grossprojekt, Marianne Wüthrich Gross, wird ab Juni teil einer rein weiblichen Doppelspitze beim Gebäckhersteller. Die 55-Jährige Lebensmittelingenieurin ist schon seit etlichen Jahren fürs Unternehmen tätig. Andreas Hug, der bisher mit seiner Nichte Anna die Hug AG geführt hat, wechselt in den Verwaltungsrat, wo er Werner Hug als Präsident ablöst.