Amoklauf in Heidelberg: Alle News zum Uni-Amoklauf im Liveticker

Uni HeidelbergPsychische Erkrankung könnte Ursache für Amoklauf sein

Bei einem Amoklauf während einer laufenden Vorlesung an der Universität Heidelberg in Baden-Württemberg hat ein Student eine junge Frau erschossen. Drei weitere Menschen verletzte der Täter durch Schüsse zum Teil schwer. Alle News im Ticker.

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Zusammenfassung:

  • Auf dem Gelände der Heidelberger Universität hat ein Amokläufer vier Menschen angeschossen und verletzt.

  • Eines der Opfer erlag am Nachmittag seinen schweren Verletzungen.

  • Auch der Täter ist tot: Nach der Bluttat richtete er die Waffe gegen sich selbst.

  • Laut Sicherheitskreisen war der Täter selbst Student an der Uni.

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Donnerstag, 27.01.2022

Motiv weiter unklar

Nach dem Amoklauf an der Universität Heidelberg liegt das Motiv für die Bluttat weiter im Dunklen. Die deutsche Polizei deutete aber an, dass eine «im Raum stehende» psychische Erkrankung des jungen Mannes Ursache für die Tat gewesen sein könnte.

Mittwoch, 26.01.2022

Täter brachte Waffen im Taxi

Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, sei der Amokläufer von Heidelberg mit einem Taxi von seiner Wohnung in Mannheim zum Tatort gefahren. Die beiden Langwaffen soll er im Kofferraum des Taxis in einer Sporttasche verstaut haben.

Täter kaufte Waffe in Österreich

Der Amokläufer von Heidelberg hat seine Tatwaffen in Österreich gekauft. Vor etwa einer Woche habe der 18-Jährige dort insgesamt drei Langwaffen gekauft, von denen zwei am Tatort an der Heidelberger Universität am Montag nach dem Amoklauf gefunden wurden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die dritte Waffe sei in dem Zimmer gefunden worden, das der Mann bei seinem Aufenthalt in Österreich angemietet hatte.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen soll er die beiden bei der Tat in Heidelberg verwendeten Waffen bei einem Waffenhändler und die dritte bei einer Privatperson jeweils in Österreich erworben haben. Ob die Verkäufer strafrechtlich belangt werden können, sei noch offen – auf Grund der unterschiedlichen Rechtslage in Deutschland und Österreich gestalte sich dies aber schwierig.

Täter hatte 150 Schuss Munition bei sich

Der 18-Jährige hatte den neuen Ermittlungsergebnissen zufolge sogar 150 Schuss Munition für seine Tat mitgebracht, bislang hatte die Polizei von etwa hundert Schuss gesprochen. Tatsächlich feuerte er drei Schüsse ab. Damit tötete er während einer laufenden Vorlesung eine 23 Jahre alte Studentin und verletzte drei weitere Studenten. Anschliessend tötete er sich selbst.

Keine Verbindung zu den Opfern

Zum Motiv des 18-Jährigen konnten die Ermittler weiter keine Angaben machen. Nach ersten Erkenntnissen gebe es aber keine Hinweise auf eine persönliche Verbindung des Studenten zu seinen Opfern. Zwischenzeitlich gab es Spekulationen über eine mögliche Beziehungstat.

Ermittler gehen nicht von Radikalisierung aus

In der Wohnung des Tatverdächtigen in Mannheim seien mehrere Mobiltelefone, Laptops und ein Tablet beschlagnahmt worden. Diese sollten nun ausgewertet werden. Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben auch Hinweisen nach, wonach der 18-Jährige Mitglied der rechtsextremen Partei Der III. Weg gewesen und im Jahr 2019 noch als Minderjähriger wieder ausgetreten sei. Erkenntnisse zu einer Radikalisierung hätten sich aber ebenfalls nicht ergeben bisher. Nicht auszuschliessen sei, dass eine im Raum stehende psychische Erkrankung des Verdächtigen ursächlich für die Tat gewesen sein könnte. Belastbare Feststellungen zum Tatmotiv seien jedoch den weiteren Ermittlungen vorbehalten. (AFP)

Dienstag, 25.01.2022

Verletzte Studierende aus Spital entlassen

Die drei beim Amoklauf von Heidelberg verletzten Studierenden haben die Klinik wieder verlassen. Nach ambulanten Behandlungen im Spital befänden sie sich «auf dem Weg der körperlichen Besserung», teilten die Ermittler am Dienstag mit. Die drei Studierenden im Alter von 19 und 21 Jahren waren durch Schüsse verletzt worden.

Vater des Täters stellt sich der Polizei

Die Polizei hat in Heidelberg eine 32-köpfige Ermittlungsgruppe namens «Botanik» eingerichtet, um vor allem zur Herkunft der Waffen und zum Motiv des Tatverdächtigen zu ermitteln. Das Team arbeite auch bei der Aufklärung des Tathergangs, sagte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag. Dabei soll der Vater des Verdächtigen eine wichtige Rolle spielen. Dieser meldete sich bereits am Montagmittag bei der Polizei.

Polizei wertet digitale Geräte aus

Nach dem Amoklauf an der Heidelberger Universität wertet die Polizei digitale Geräte aus, die das Spezialeinsatzkommando (SEK) bei der Durchsuchung der Wohnung des Täters sichergestellt hat. Er sei zuversichtlich, dass die Auswertung Hinweise auf die Motivlage geben könnte, sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag in Stuttgart.

Zudem werden die Leichen des Täters und des Todesopfers rechtsmedizinisch untersucht. Der Leichnam des jungen Mannes und der 23-jährigen Frau seien zur Obduktion zum Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg gebracht worden, so Strobl. (DPA)

Motiv weiter unklar

Nach dem Amoklauf in Heidelberg mit einem Todesopfer gibt es noch keine neuen Erkenntnisse zum Motiv des 18-jährigen Tatverdächtigen. «Die Ermittlungen laufen noch», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt am Dienstag.

Bei dem Täter handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen Deutschen, der zuvor nicht polizeilich auffiel. Bekannt sei nur, dass «lange zurückliegend» eine psychische Erkrankung vorgelegen habe.

SMS kurz vor Tat

Der Amokläufer (18) schickte kurz vor der Tat eine SMS an seinen Vater. Er habe geschrieben, «dass Leute jetzt bestraft werden müssen», sagte der Mannheimer Polizeipräsident Siegfried Kollmar. «Wir werden sein Umfeld jetzt durchleuchten in den nächsten Tagen, mit Hochdruck», sagte Kollmar weiter. Der Täter habe sich eine Seebestattung gewünscht.

Was man über den Amoklauf bis jetzt weiss

An einer Pressekonferenz informierte die Polizei Mannheim sowie die Staatsanwaltschaft Heidelberg über den Amoklauf an der Uni Heidelberg:

Der Täter:

Beim Amokläufer handelt es sich um einen 18 Jahre alten Deutschen. Er war Biologiestudent an der Uni Heidelberg. Er war nicht vorbestraft, wohnte in Mannheim, aber nicht mehr bei seinen Eltern.

Die Tat:

Kurz vor der Tat schickte er eine Whatsapp-Nachricht an seinen Vater. Darin drohte er, dass nun «Leute bestraft werden müssen». Er erwähnte allerdings keine Person namentlich.

Vor 12.24 Uhr begann der Täter im Hörsaal zu schiessen. Er hatte zwei Langwaffen – eine Doppelflinte und eine Repetierwaffe – bei sich, sowie einen Rucksack mit 100 Schuss Munition. Er verletzte vier Menschen im Saal und flüchtete nach draussen. Dort nahm er sich das Leben.

Die Waffen:

Die Waffen hatte der 18-Jährige wenige Tage zuvor im Ausland gekauft. Einen Waffenschein besass er nicht.

Die Opfer:

Eine 23 Jahre alte Studentin erlitt beim Amoklauf im Hörsaal so schwere Verletzungen, dass sie wenige Stunden später im Spital starb. Zwei weitere Studentinnen und ein Student im Alter von 19 bis 21 Jahren erlitten leichte Verletzungen an Bein, Kopf und Rücken.

Das Motiv:

Das bleibt noch unklar. Besonders an der Tat ist laut Polizei, dass der Täter nach nur drei Schüssen den Hörsaal verliess, obwohl er einen Rucksack mit Munition gefüllt hatte. Es könne darum nicht ausgeschlossen werden, dass eine bestimmte Person getroffen werden sollte.

Montag, 24.01.2022

Aussergewöhnliche Sachlage

Polizeipräsident Kollmar betonte noch einmal, dass der Täter keinen Führerschein und keinen Waffenschein besass. Ausserdem sei er nicht vorbestraft gewesen. «Es ist schon aussergewöhnlich, dass man so wenig über einen Täter weiss.»

Die Pressekonferenz ist beendet – eine Zusammenfassung folgt in Kürze.

Kaufschein der Waffen vorhanden

Der Täter besorgte die Waffen im Ausland nur wenige Tage vor der Tat. Wo genau, will Polizeipräsident Siegfried Kollmar nicht bekannt geben.

Es gebe Kaufbelege, sagte Kollmar. Zu klären sei nun, wer jemandem ohne Waffenschein eine Waffe verkaufe. Um den Verkäufer nicht vorzuwarnen, nannten die Ermittler das Land, in dem die Waffen gekauft wurden, nicht.

Panik im Raum

Polizeipräsident Kollmar erklärt, dass im Hörsaal Panik herrschte.

Als die Polizei den Täter vor dem Uni-Gebäude fand, war er bereits tot.

Zeugen werden noch vernommen

Unklar ist, ob der Täter in seinem Umfeld als Einzelgänger galt.

Täter war Biologie-Student

Der Täter war Biologie-Student, gibt Polizeipräsident Siegfried Kollmar in der Fragerunde der Medien bekannt.

Der Täter wohnte in Mannheim, nicht mehr bei seinen Eltern.

Bei seiner Droh-Whatsapp hat er keine Person namentlich erwähnt.

Rucksack mit Waffen, aber ohne Sprengstoff

Der Täter hatte einen Rucksack gefüllt mit 100 Schuss Munition. Warum er mit dem Schiessen aufgehört habe, wisse man noch nicht, sagte der Mannheimer Polizeipräsident Siegfried Kollmar. Das sei spekulativ, es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass eine bestimmte Person getroffen werden sollte. Der 18-Jährige hätte noch nachladen können.

Der 18-Jährige war selber Student. Die Polizei schliesst eine psychische Erkrankung nicht aus.

Motiv weiter unklar

Die Ermittler machen noch keine Angaben zu einem möglichen Motiv für den Amoklauf an der Heidelberger Universität. Dafür sei es noch zu früh, sagte Andreas Herrgen, Leiter der Staatsanwaltschaft Heidelberg, am Montagabend in Mannheim. Es gebe noch keine belastbaren Informationen dazu.

Beide Leichen obduziert

Die Leichen der getöteten Frau und des Amokläufers sollen nun obduziert werden.

Opfer war 23 Jahre alt

Eine 23 Jahre alte Studentin erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass sie wenige Stunden später im Spital starb. Zwei weitere Studentinnen und ein Student erlitten leichte Verletzungen.

Keine Waffenerlaubnis

Die Waffen wurden kurz vor der Tat erworben. Weder der Täter noch seine Eltern besitzen eine Waffenerlaubnis.

Täter war nicht vorbestraft

Nach bisherigen Erkenntnissen war der 18-jährige Täter nicht vorbestraft, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Andreas Herrgen. Weder der Mann noch nahe Angehörige hätten Waffen besitzen dürfen. Ermittelt werde nun auch, ob Dritte strafrechtlich zur Mitverantwortung gezogen werden müssen.

Seine Wohnung wurde durchsucht, auch die Wohnung seiner Eltern werde zurzeit durchsucht. Das Handy des Täters wird ebenfalls untersucht.

«Menschen sterben müssen»

Unmittelbar schrieb der junge Täter einem Bekannten eine Whatsapp-Nachricht. Darin drohte er, «dass nun «Leute bestraft werden müssen». Die Echtheit der Nachricht müsse noch geprüft werden.

Es befanden sich laut Polizei 30 Personen im Hörsaal.

Er wolle nicht auf dem Friedhof beerdigt werden, gab er offenbar an. Er wünsche sich eine Seebestattung, schrieb er.

Waffen aus dem Ausland

Die Polizei geht von einem einzigen Opfer aus. Die Waffen soll der Täter im Ausland besorgt haben, sagt Ermittler Kollmar.

Ermittlungen auf Hochtouren

Polizeipräsident Siegfried Kollmar, Polizeipräsidium Mannheim, gibt Auskunft zum Tathergang:

Um 12.24 Uhr gingen sieben Notrufe bei der Polizei an, um 12.30 Uhr standen sechs Spezialteams vor der Uni.

Um 12.43 Uhr arbeiteten sich die Polizisten in Amokschutzkleidung bis zum betroffenen Hörsaal 360 vor. Die Studenten dort hatten «Todesangst», es herrschte Chaos.

12.51 Uhr fand die Polizei den Amokläufer tot vor dem Uni-Gelände.

Der Täter war ein 18 Jahre alter Deutscher, er hatte im Hörsaal mit Langwaffen mehrmals um sich geschossen.

Hörsaal war voll

Die Pressekonferenz hat begonnen: Der Leitende Oberstaatsanwalt Andreas Herrgen erklärt, dass es im Hörsaal an der Uni zum Zeitpunkt des Amoklaufs viele Studierende gab. «Sie erlitten tödliche Angst».