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Aus dem Archiv: Paxlovid erhält in den USA Notfallzulassung
Aus Tagesschau vom 23.12.2021.
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Corona-Präparate Welches Medikament wirkt gegen Omikron?

Kampf gegen Omikron: Es wird auf Impfungen gesetzt – und auf neue Medikamente. Wirken sie auch gegen die neue Variante? Eine Übersicht.

Wirksame Medikamente gegen Omikron

  • Das neue Antikörper-Präparat Sotrovimab hemmt gemäss Studien Omikron effektiv. Dieses empfiehlt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).
  • Während die Antikörper-Gabe nur in einer frühen Phase der Krankheit hilft, gehört das entzündungshemmende Dexamethason später bei schwerem Verlauf zur Standard-Behandlung.
  • Tocilizumab blockiert ebenfalls die Entzündungsreaktion. Das Medikament wurde ursprünglich für rheumatische Erkrankungen entwickelt.
  • Baricitinib wird schon länger auch bei Covid-19 angewendet und wird nun auch von der WHO empfohlen. Zudem werden weiter Blutverdünner verabreicht, um Thrombosen, Schlaganfällen und Infarkten vorzubeugen.
  • Remdesivir, ursprünglich gegen das Ebolavirus entwickelt, ist in der Schweiz seit Ende 2020 befristet gegen Corona zugelassen. Es wirkt gegen Omikron und zeigte in Studien einen etwa 80-prozentigen Schutz vor schweren Verläufen. Remdesivir muss intravenös als Kurzinfusion gegeben werden. Das geht aber ambulant.
  • Hoffnungen ruhen auf neuen antiviralen Arzneimitteln in Pillenform. Paxlovid wird derzeit von Swissmedic überprüft. Und «Molnupiravir wird voraussichtlich spätestens bis im Januar 2022 zur Verfügung stehen», teilte das BAG im November 2021 mit.
  • Vor allem vorbeugend soll das (in der Schweiz noch nicht zugelassene) Antikörper-Präparat Evusheld eingesetzt werden – das laut Hersteller Astrazeneca auch gegen Omikron wirksam ist. Es muss nicht wie bisherige Antikörper im Spital über die Vene verabreicht werden, sondern kann einmalig in den Muskel gespritzt werden und soll sechs bis zwölf Monate wirken. Das Medikament ist aber erheblich teurer als die Impfung, vor allem aber regt es den Körper nicht dazu an, eigene Antikörper zu bilden. Es sei nur geeignet für Menschen, die eine Impfung nicht vertragen oder keine Antikörper bilden können.

Wenig wirksame Medikamente

Nach einer im Fachmagazin «Cell» veröffentlichten Studie, scheinen mehrere Präparate bei Omikron ihre Wirksamkeit einzubüssen. Dabei geht es um die meisten der zugelassenen und gegen frühere Varianten wirksamen Medikamente auf Antikörper-Basis.

  • Casirivimab und Imdevimab, Etesevimab und Bamlanivimab. Auf diesen Antikörper-Präparaten ruhte zunächst Hoffnung. Bei früher Gabe sollten sie schwere Verläufe verhindern. Bei Omikron gilt die Wirkung nun als reduziert.

Warum Antikörper gegen Omikron nicht so gut wirken

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Antikörper bildet der Körper nach einer Impfung oder Infektion. Sie können an das Virus binden und es ausschalten. Antikörper können auch biotechnologisch hergestellt werden, um damit Infizierte zu behandeln. Weil das die Omikron-Variante des Coronavirus gegenüber früheren Varianten deutlich verändert ist, können Antikörper – körpereigene oder als Medikament hergestellte – die Infektion aber nicht mehr so gut bekämpfen.

  • Das Antikörper-Medikament Ronapreve (Casirivimab und Imdevimab) hat am 23. Dezember 2021 eine Zulassung von Swissmedic erhalten. Es wird bei ambulanten Patienten, die nicht oder schon vor längerem geimpft worden sind und einen milden Verlauf zeigen, eingesetzt. Auch bei über 80-Jährigen und Risikopatienten sei es zu empfehlen, gemäss Mitteilung der Taskforce. In Deutschland hat man dagegen eine reduzierte Wirkung von Ronapreve gegen Omikron festgestellt. «Dieser Antikörper ist ein Auslaufmodell, er wird bei Omikron nicht mehr verwendet werden können», sagt der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing, Clemens Wendtner, der 2020 die ersten Corona-Patienten in Deutschland behandelt hatte.

SRF 4 News, 18.01.2022, 15 Uhr;

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