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Schweizer Ski-Chef ausser sich«Die FIS hat komplett versagt»

Ist nach dem Sieg des Österreichers Vincent Kriechmayr unzufrieden mit der FIS: Walter Reusser.

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Marco Odermatt sprach nach dem Sieg von Vincent Kriechmayr in der Lauberhornabfahrt von einem Worst-Case-Szenario. Hat er recht?

Wir hatten schönes Wetter, die beste Piste, super Stimmung, wunderbare Fans – und mit dem Sieger einen faden Beigeschmack. Nicht wegen des Athleten, der war der Beste, das ist auch nachvollziehbar, ist er doch nur drei- statt fünfmal das Lauberhorn heruntergefahren.

Weil er zu spät aus der Quarantäne kam und die Trainings verpasste. Laut Reglement hätte er nicht starten dürfen.

Es gibt die sportliche Komponente, und da kann ich nur sagen: Er ist super gefahren, ich freue mich für ihn, dass er das hinbrachte, er hatte wegen der Vorgeschichte ja auch Druck. Aber: Deswegen wird er sich als Athlet, wird sich das Team und wird sich die FIS nicht gleich freuen können, wie wenn das Resultat unter normalen Umständen zustandegekommen wäre.

Sie wollten Protest einlegen gegen die Starterlaubnis von Kriechmayr, konnten das aber nicht.

Ja, weil das ein Gremium der FIS entschieden hat und es hiess: Das sei die höchste Instanz, also darf er starten. Wir hätten aber noch am Samstag nach dem Rennen die Möglichkeit gehabt für einen Protest. Ich fragte meine Athleten, diese sagten, es sei in Ordnung so, wie es ist. Kriechmayr zu bestrafen, wäre ja auch das Dümmste gewesen, was wir hätten machen können. Wir entschieden uns für Sportsgeist und Fairness. Wenn er gut fährt und gewinnt, hat er den Sieg verdient, er kann ja nichts für die Situation.

Durch dieses Urteil haben Sie dafür bessere Chancen auf eine Sonderregelung, sollte einer Ihrer Athleten in eine solche Situation kommen.

Das sehe ich anders. Jeder Fall wird wieder neu behandelt. Und so kreativ, wie sich die FIS zeigt bezüglich Regelauslegung, kann ich nicht davon ausgehen, dass bei uns die gleiche Messgrösse zum Zug käme.

Aber wegen fehlender Trainings einen Start ablehnen könnte der Weltverband künftig ja kaum.

Ich gehe nicht davon aus, dass mit gleich langen Spiessen gemessen wird.

Sie beschwerten sich darüber, dass Yannick Chabloz, der in Quarantäne war, auch hätte starten können, hätte er von einer solchen Sonderregelung profitiert. Warum fragten Sie bei der FIS nicht an, ob es eine gibt?

Weil es Reglemente gibt. Reglemente, an die sich alle halten ausser ein paar wenige. Es gibt Regeln, damit der Athlet weiss, woran er ist. Damit wir wissen, woran wir sind. Wenn ich jedesmal denke: Vielleicht gibts ja ein Schlupfloch, rufe ich doch einmal bei der FIS an, dann braucht es keine Regeln.

Gab es diese Woche böses Blut zwischen den Schweizern und den Österreichern?

Das ist nicht primär der Fehler der Österreicher, sie waren einfach clever und liessen ihr Netzwerk spielen, um ihren Athleten an den Start zu bringen. Komplett versagt hat aber die FIS. Kriechmayr bekam noch ein Sondertraining, damit er starten konnte. Wenn man alles biegt, damit es für gewisse Personen passt, ist das einfach nicht in Ordnung.

Erster Beat Feuz, Dritter Marco Odermatt: So hätte das Resultat ohne Kriechmayr gelautet. Jetzt sind sie Zweiter und Vierter: Wie sehr ärgert Sie das?

Das ist der Sport: Wir wollen ja nicht nur gewinnen, weil die Konkurrenten nicht am Start sind. Er war der Beste am Berg, davor ziehe ich meinen Hut. Es war nicht einfach für ihn, jeder wusste ja eigentlich, dass der Entscheid komplett unfair war. Auch er. Aber es ist so: Ich bin noch hässig deswegen. Und stolz darauf, dass meine Leute ohne Tricksereien ihre Leistung bringen, offen und ehrlich sind und sich ans Reglement halten.

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