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Missbrauchsskandal hat KonsequenzenQueen entzieht Prinz Andrew militärische Dienstgrade

Das Leben wird immer bitterer für den Sohn der britischen Monarchin: Prinz Andrew in Uniform im Jahre 2015.

Queen Elizabeth II. hat ihrem wegen Missbrauchsvorwürfen in den USA verklagten Sohn Prinz Andrew alle militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften entzogen. Andrew werde sich in dem Prozess als privater Bürger verteidigen, teilte der Buckingham-Palast in London am Donnerstag mit. «Mit der Zustimmung und dem Einvernehmen der Queen wurden die militärischen Ränge und royalen Schirmherrschaften des Herzogs von York an die Queen zurückgegeben», hiess es in der Mitteilung.

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Klägerin Virginia Giuffre wirft Andrew in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach missbraucht zu haben. Sie gibt an, zuvor Opfer eines von dem US-Multimillionär Jeffrey Epstein und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell aufgebauten Missbrauchsrings geworden zu sein. Maxwell war erst vor kurzem von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen worden und muss mit einer langen Haftstrafe rechnen. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Prinz Andrew streitet alle Vorwürfe kategorisch ab.

Die Anwälte des 61 Jahre alten Prinzen hatten bis vor kurzem gehofft, die Klage noch im Keim ersticken zu können. Doch deren Einwände lehnte der Richter des New Yorker Gerichts am Mittwoch ab. Sollte es nun nicht noch zu einer aussergerichtlichen Einigung kommen, steht Andrew ein Prozess bevor.

Offener Brief der Veteranen

Mehr als 150 britische Militär-Veteranen hatten die Königin am Donnerstag in einem offenen Brief aufgefordert, Prinz Andrew von seinen Rollen im Militär zu entbinden, da er den mit den Dienstgraden verbundenen hohen Standards an ehrenhaftes Verhalten nicht gerecht geworden sei. «Wäre dies irgendein anderer ranghoher Militäroffizier, wäre es indiskutabel, dass er noch im Amt wäre», hiess es in dem Schreiben.

Man fordere die Queen daher auf, ihrem zweitältesten Sohn alle verbleibenden militärischen Titel und Ränge zu entziehen. «Wir verstehen, dass er Ihr Sohn ist, aber wir schreiben Ihnen als Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaberin der Streitkräfte.» Diese Schritte hätten schon vor langer Zeit passieren können, sollten nun aber nicht länger aufgeschoben werden.

SDA/step/fal