Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Nicolaus FestAfD-Politiker diffamiert verstorbenen EU-Parlamentspräsidenten in Whatsapp-Gruppe

1 / 2
Bisher hat der AfD-Abgeordnete seine Aussage nicht zurückgenommen. (Archivbild)
Der Sozialdemokrat und EU-Parlamentspräsident David Sassoli war in der Nacht zum Dienstag im Alter von 65 Jahren gestorben.
Bisher hat der AfD-Abgeordnete seine Aussage nicht zurückgenommen. (Archivbild)

Mit den Worten «Endlich ist dieses Dreckschwein weg» soll sich der AfD-Europaabgeordnete Nicolaus Fest in einer Whatsapp-Gruppe über den Tod des EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli geäussert haben. Zudem habe er ihn auf Screenshots von Chats, die dem «ARD-Hauptstadtstudio» vorliegen, als «Antidemokraten» und eine «Schande für jede parlamentarische Idee» bezeichnet.

AfD-Parteichef Jörg Meuthen zeigte sich gegenüber dem «ARD-Hauptstadtradio» über die Aussagen von Fest schockiert. Er finde die Aussage nach dem Versterben eines Kollegen «verstörend, tief abstossend und unentschuldbar». Sassolis Tod löste zwei Tage zuvor Bestürzung in der EU aus.

Nicolas Fest distanziert sich nicht von den Aussagen

Fest selber soll sich bisher nicht von seinen Aussagen distanziert haben. Er wolle sich in dieser Woche zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ausführlich äussern und soll hinzugefügt haben, dass Sassoli oftmals «skandalös parteiisch» gewesen sei.

Auch Katarina Barley, die Vizepräsidentin des Europaparlamentes, reagierte empört und ehrte ihren ehemaligen Kollegen mit den Worten, er sei ein respektierter und geschätzter Präsident gewesen. Auch weil er «Rechtsextremismus und Hass im Europäischen Parlament nicht geduldet hat». Die Äusserungen von Nicolas Fest seien bezeichnend für ihren Urheber.

Der Sozialdemokrat und EU-Parlamentspräsident David Sassoli war in der Nacht zum Dienstag im Alter von 65 Jahren gestorben. Zuvor wurde er «wegen einer schweren Komplikation aufgrund einer Funktionsstörung des Immunsystems» behandelt. Sassoli galt unter anderem als Kritiker der Migrationspolitik vieler EU-Mitgliedsstaaten. Immer wieder setzte er sich für die Belange von Menschen auf der Flucht ein.

sys