Reden mit der SupermachtChinas Antworten auf unsere 16 Fragen – kommentiert von Ai Weiwei
Wir fragten, und der chinesische Generalkonsul Zhao Qinghua antwortete. Hier kommentieren der chinesische Künstler Ai Weiwei und der China-Wissenschaftler Ralph Weber die Aussagen aus ihren Perspektiven.
Darum gehts
Die Volksrepublik China ist die neue globale Supermacht. Doch was wissen wir eigentlich über das Land und die kommunistische Partei Chinas? Kann man einen Vertreter Chinas auch auf schwierigere Punkte ansprechen, Antworten auf kritische Fragen erhalten? Selbstverständlich, sagte Dr. Zhao Qinghua, der chinesische Generalkonsul in Zürich und für das Fürstentum Liechtenstein.
Er lud 20 Minuten in sein Konsulat in Zürich ein, um Antworten zu liefern. Es sei schliesslich in unser aller Interesse, sich näher kennenzulernen und besser zu verstehen. Es sollte sich zeigen, dass der studierte Agrarwissenschaftler fliessend Deutsch spricht, einen leisen, feinen Humor hat und nie um eine Antwort verlegen ist.
Mit einer Selbstverständlichkeit machten Zhao und sein Kommunikationsteam jedoch klar, dass die Antworten in schriftlicher Form erfolgen würden. Der chinesische Künstler Ai Weiwei und China-Wissenschaftler Ralph Weber haben sich bereit erklärt, die Antworten des Generalkonsuls aus den verschiedenen Perspektiven zu kommentieren.
Die 16 Fragen, Antworten und dazugehörenden Kommentare findet ihr in den Link-Boxen. Trägt dies zu eurem Verständnis für China bei? Stimmt unten ab.
Wer ist Generalkonsul Zhao und was weiss er über die Schweiz?
Zhao ist seit 2018 als Generalkonsul der Volksrepublik China in Zürich und für das Fürstentum Liechtenstein. Der promovierte Agrarwissenschaftler studierte unter anderem in Göttingen und spricht fliessend Deutsch. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.
Zhao hat jeden Schweizer Kanton im Konsularbezirk mit Begeisterung bereist. «Durch meine Arbeit in den letzten drei Jahren habe ich mich sehr darum bemüht, ein ‹Schweiz-Kenner und Sachverständiger› zu werden», sagt er. «Je mehr man über die Schweiz erfährt, desto weniger hat man das Gefühl, viel zu wissen.»
Deshalb werde das Lernen über die Schweiz für ihn ein lebenslanges Projekt sein, um besser als Vermittler und Praktiker des gegenseitigen politischen Vertrauens, als Navigator und Beschleuniger der wirtschaftlichen Integration, als Katalysator und Betreuer humanistischer Interaktionen und als ständige Brücke und Verbindung zur Stärkung der bilateralen Freundschaft dienen zu können.