Prozess wird neu aufgerollt – Bundesgericht hebt Urteil im Fall Brian auf

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Prozess wird neu aufgerolltBundesgericht hebt Urteil im Fall Brian auf

Das Zürcher Obergericht muss den Prozess im Fall Brian neu aufrollen. Das hat das Bundesgericht am Mittwoch entschieden.

Im Juni verurteilte das Zürcher Obergericht Brian wegen versuchter schwerer Körperverletzung, einfacher Körperverletzung, Sachbeschädigung sowie Beschimpfung und Drohung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und vier Monaten. Die Anwälte von Brian hatten daraufhin den Weiterzug ans Bundesgericht angekündigt. Dieses hob nun das Urteil am Mittwoch auf.

Wie es in einer Mitteilung heisst, hat sich das Obergericht bei seiner Verneinung der Frage, ob der Betroffene unmenschlichen und erniedrigenden Vollzugsbedingungen ausgesetzt war und sich deshalb in einer Notstandslage befand, zu Unrecht nur mit den aktuellen Haftbedingungen befasst. Das Obergericht wird sich bei seinem neuen Entscheid auch mit früheren Strafen und (Zwangs-)Massnahmen auseinandersetzen müssen.

«Das Urteil ist ein wichtiges und sehr deutliches Signal an die Zürcher Justiz, dass die Notstandslage nun endlich vertieft abgeklärt werden muss. Das Urteil ist ein Meilenstein für Brian», sagte Thomas Häusermann, Rechtsanwalt und Mitglied des Anwaltsteams von Brian, am Mittwoch auf Anfrage.

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