Pandemie-Massnahmen – 2G bald überall? GDK-Engelberger erhöht Druck auf Ungeimpfte

Mit den steigenden Fallzahlen denken Schweizer Politikerinnen und Politiker und auch der Präsident der Gesundheitsdirektoren GDK, Lukas Engelberger, immer lauter über Verschärfungen nur für Ungeimpfte nach. SP-Parteipräsident Cédric Wermuth verlangt «eine offene Debatte über Massnahmen wie 2G oder eine Impfpflicht», wie die «Sonntags-Zeitung» schreibt. Dann könnten nur noch Geimpfte und Genesene ins Restaurant oder andere Lokale. Mit einem Corona-Test allein gäbe es keinen Zutritt mehr. Für Parteikollege Fabian Molina ist 2G sogar «dringend nötig, um die Impfquote zu erhöhen und die Fallzahlen zu senken», wie der Nationalrat sagt. Um auf die Maskenpflicht zu verzichten, führen bereits nächste Woche gewisse Einrichtungen die 2G-Regel freiwillig ein.

Doch nicht nur Linksparteien unterstützen die Idee von 2G. Auch für FDP-Nationalrätin Doris Fiala ist 2G eine Option: «Wenn die neusten Corona-Massnahmen nicht greifen, muss der Bundesrat meiner Meinung nach die 2G-Regel grundsätzlich einführen», ist Fiala überzeugt.

Bundespräsident Guy Parmelin sagte gestern in der Samstagsrundschau von Radio SRF, dass der Bundesrat Massnahmen nur für Ungeimpfte in Betracht ziehen werde, falls die jetzigen Verschärfungen keine Wirkung zeigten. So ist auch die Einführung einer 2G-Regel laut Parmelin möglich. Aktuelle Daten würden belegen, dass doppelt Geimpfte in der Regel nicht auf Intensivstationen landen würden, so der SVP-Bundesrat zu «SRF».

Auch für den Präsident der Gesundheitsdirektoren Lukas Engelberger ist die «flächendeckende 2G-Regel eine Möglichkeit», wie er im «Sonntags-Blick» sagt. Der GDK-Präsident geht sogar einen Schritt weiter: «Wenn man die Dynamik nicht in den Griff bekommt, werden Zulassungen nur mit 2G im öffentlichen Raum nicht ausreichen.» Dann werde man die Maskenpflicht ausweiten müssen.