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Verwirrung um ZertifikatsverlängerungChef der Impfkommission korrigiert BAG im «10vor10»

Patrick Mathys vom BAG stellte am Dienstagnachmittag klar, dass das Covid-Zertifikat nach der dritten Impfung nicht verlängert wird.

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Das Covid-Zertifikat wird nach der Auffrischungsimpfung um 12 Monate verlängert. Das bestätigte das BAG am Mittwoch, davor herrschte aber einige Verwirrung. Am Dienstagnachmittag behauptete Patrick Mathys vom BAG an der Medienkonferenz in Bern noch, dass wer ein drittes Mal gegen Covid-19 geimpft wird, kein länger gültiges Zertifikat erhalte. Mathys bestätigte seine Aussage auf explizite Nachfrage einer Journalistin.

Man sei sich bewusst, dass die Zertifikate jener Menschen, welche zu Beginn der Impfkampagne in der Schweiz geimpft wurden, relativ bald abliefen, sagte Mathys. Er wies darauf hin, dass das BAG laufend neue wissenschaftliche Daten auswerte und es Hinweise darauf gebe, dass der Impfschutz bei Jüngeren länger als ein Jahr bestehe.

Am Dienstagabend widersprach Christoph Berger, der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen und damit oberster Impfexperte im Land, dem BAG aber deutlich. In der SRF-Sendung «10 vor 10» sagte er ganz klar, dass das Zertifikat ab der dritten Impfung wieder 365 Tage lang gültig sei. Auf Nachfrage des Moderators bestätigte Berger die Information.

Der oberste Impfexperte der Schweiz korrigiert: Das Zertifikat verlängere sich nach dem Booster doch, sagt Christoph Berger, der Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen im «10vor10».

Das BAG schaffte am Mittwochmorgen dann endgültig Klarheit: «Das Zertifikat ist jeweils nach der letzten Impfung 12 Monate gültig. Dies wird auch für die Auffrischimpfung gelten», schreibt Mediensprecher Daniel Dauwalder auf Anfrage.

Doch weshalb sagte BAG-Mann Mathys an der Medienkonferenz so deutlich, dass es keine Verlängerung geben werde, und stiftete damit Verwirrung? Patrick Mathys habe sich am Dienstag «unklar ausgedrückt», sagt Dauwalder dazu.

Zertifikatsverlängerung kein Grund für Booster

Wichtig ist die Zertifikatsverlängerung insbesondere für ältere Personen, die Ende Januar schon ihre zweite Impfung erhielten; ihr Eintrittstickets für Restaurants oder Veranstaltungen läuft bald aus. Jüngere haben dagegen weniger Zeitdruck. Für sie soll die Erstreckung auch kein Grund für den Booster sein, wie Christoph Berger im «10 vor 10»-Interview sagte. «Das soll nicht dazu führen, dass man sich eine Auffrischungsimpfung holt, nur damit sich das Zertifikat verlängert», erklärte Berger.

Man wolle den Booster momentan nur jenen geben, die nicht mehr maximal geschützt seien, für die anderen sei ein dritter Piks nicht nötig, diese seien noch sehr gut geschützt. Nur bei den über 80-Jährigen habe man in den Daten eine leichte Abnahme der Schutzwirkung gesehen, sagte Berger.

Berger ist deshalb überzeugt, dass die Booster in der Schweiz nicht zu spät kommen, sondern genau rechtzeitig. Empfohlen ist die Drittdosis für alle Personen über 65 Jahren und ganz besonders für Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeheimen und für ältere Personen mit schweren Grunderkrankungen.

Auf die Eindämmung der Pandemie sei der Einfluss der Booster geringer als die Grundimpfung von noch Ungeimpften. Es sei deshalb wichtig, zum Beispiel in Altersheimen unbedingt auch Ungeimpfte weiterhin zu motivieren, sich doch noch impfen zu lassen.

SDA/anf