FBI bestätigt – Menschliche Überreste im Naturreservat sind von Brian Laundrie

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FBI bestätigtMenschliche Überreste im Naturreservat sind von Brian Laundrie

Bei der Suche nach dem Freund der getöteten Gabby Petito in Florida wurden sterbliche Überreste gefunden. Einen Tag später bestätigt das FBI: Die Leichenteile gehören zu Brian Laundrie, dem verschwundenen Freund.

Darum gehts

Nun herrscht Gewissheit: Das FBI hat am Donnerstagabend via Twitter bekannt gegeben, dass die gefundenen menschlichen Überreste im Myakkahatchee-Creek-Nationalpark in Florida die von Brian Laundrie sind. Ein Abgleich mit Zahnunterlagen habe ergeben, dass es sich um die Überreste von Brian Laundrie handle, erklärte die Bundespolizei.

Die Leichenteile waren am Tag zuvor entdeckt worden, zusammen mit persönlichen Gegenständen des 23-Jährigen. Dabei handelte es sich um einen Rucksack und einen Laptop. «Heute fanden die Ermittler scheinbar menschliche Überreste», sagte FBI-Agent Michael McPherson am Mittwoch. Laundries Eltern hatten sich am Morgen gemeinsam mit der Polizei in dem Gebiet erneut auf die Suche nach ihrem Sohn gemacht. «Nach einer kurzen Suche nahe eines Pfades, den Brian häufig nutzte, wurden einige Gegenstände von Brian gefunden.» Die Gegend stand bis vor kurzem unter Wasser.

Laundrie wandert laut seinen Eltern seit dem 13. September im Park

Der Myakkahatchee-Creek-Park war in den letzten Wochen geschlossen worden, um die Ermittler bei der Suche nach Brian Laundrie ungestört arbeiten zu lassen. Erst am Dienstag hatte der Park geöffnet, um ihn bereits einen Tag später wieder zu schliessen.

Chris und Roberta Laundrie hatten das FBI darüber informiert, dass ihr Sohn am 13. September zu einer Wanderung durch den Myakkahatchee-Creek-Nationalpark aufgebrochen sei. Seither haben sie ihn nicht mehr gesehen. Wenige Tage später wurde Gabby Petito offiziell als vermisst erklärt. Das FBI entdeckte ihre Leiche auf einem abgelegenen Campingplatz in Wyoming am 19. September.

Die Überreste haben sich drei bis vier Wochen im Freien befunden, bevor Einsatzkräfte sie nahe des Nationalparks Grand Teton entdeckt hätten, sagte Gerichtsmediziner Brent Blue nach Abschluss der Autopsie. Gabby Petito ist keines natürlichen Todes gestorben, sie wurde erwürgt.

Ein Fall, der international bewegt

Gabby Petito und Brian Laundrie waren im Sommer zu einem Trip durch die USA aufgebrochen. Am 1. September kam der Freund laut Polizei allein zurück nach Hause nach Florida. Zehn Tage später meldeten Petitos Eltern ihre Tochter als vermisst. Warum die Reise des Paares, das auf Bildern glücklich wirkte, ein tödliches Ende nahm, ist offen.

Die Behörden erliessen Ende September einen Haftbefehl gegen Laundrie wegen Bankbetrugs. Der junge Mann habe zwischen dem 30. August und 1. September unbefugt mit einer Bankkarte rund 1000 Dollar abgehoben, hiess es in einem entsprechenden Gerichtsdokument des Bezirksgerichts in Wyoming. Es blieb unklar, wem die Karte gehörte.

Das Paar aus Florida teilte immer wieder Bilder und Videos von seiner Reise in einem umgebauten Lieferwagen in sozialen Netzwerken. Auf ihnen posierten sie vor der eindrücklichen Landschaft verschiedener Nationalparks der USA.

Einen ganz anderen Eindruck als die Bilder des Paares hinterliess jedoch die Aufnahme einer Körperkamera eines Polizisten. Die Polizei war Mitte August zu einem möglichen Fall von häuslicher Gewalt zu dem Fahrzeug der beiden gerufen worden. Der Anrufer, der die Polizei verständigte, habe beobachtet, wie ein Mann mit einer Frau stritt und sie schlug. Die völlig aufgelöste und weinende Petito sagte im Video der Polizei dann, dass sie unter einer Zwangsstörung leide und es zu einer Auseinandersetzung gekommen sei. Dabei habe sie ihren Freund auch geohrfeigt. Das Paar hatte daraufhin zugestimmt, die kommende Nacht getrennt zu verbringen.

Bist du oder ist jemand, den du kennst, von sexualisierter, häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt betroffen?

Hier findest du Hilfe:

Polizei nach Kanton

Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz

Lilli.ch, Onlineberatung für Jugendliche

Frauenhäuser in der Schweiz und Liechtenstein

Zwüschehalt, Schutzhäuser für Männer

Agredis, Gewaltberatung von Mann zu Mann, Tel. 078 744 88 88

LGBT+ Helpline, Tel. 0800 133 133

Dargebotene Hand, Sorgen-Hotline, Tel. 143

Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147

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