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Regeln für Ungeimpfte Aus Angst vor der Quarantäne stornieren Touristen ihre Reise

Reisende auf dem Flughafen Zürich im vergangenen Juli. Bei den anstehenden Herbstferien könnte ungeimpften Reiserückkehrern eine Quarantäne drohen.

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Mit Sorge blickt die Schweizer Reise- und Touristikbranche dem am Freitag erwarteten Entscheid des Bundesrats entgegen, ob ungeimpfte Einreisende aus dem Ausland oder Schweizer Heimkehrer in die Quarantäne müssen. Die Unsicherheit habe bereits Folgen für das Buchungsverhalten, berichten Branchenvertreter.

«Es gibt – zumindest laut der Rückmeldung aus einer Destination – Stornierungen von ausländischen Gästen, bei denen vor allem die Ungewissheit vor neuen Quarantänevorschriften eine Rolle spielt», berichtet Luzi Bürkli, Sprecher von Graubünden Ferien.

«Nichtgeimpfte, die demnächst eine Reise buchen wollen, warten den Bundesratsbeschluss tendenziell noch ab», sagt ein Sprecher von DER Touristik. «Müssten sie nach der Rückkehr in die Quarantäne, würde ein Teil von ihnen wohl Abstand von den Reiseplänen nehmen.» TUI spürt nach eigenen Angaben zwar noch keinen Effekt bei den Buchungen. «Einige TUI-Kundinnen und -Kunden fragen bei unseren Reiseexperten nach, welche Möglichkeiten sie bei den verschiedenen Varianten hätten», so ein Sprecher.

Zwei Varianten in der Diskussion

Der Bundesrat hatte zwei Varianten in die Vernehmlassung geschickt, wie die Schweiz verhindern kann, dass die Infektionszahlen durch ungeimpfte Reiserückkehrer wieder zunehmen. Bei der ersten Variante müssen Betroffene bei der Einreise in die Schweiz einen negativen Test vorweisen – egal, woher sie kommen. Nach vier bis sieben Tagen muss ein zweiter Test gemacht werden. Das Resultat dieses zweiten Tests muss an die Kantonsbehörden übermittelt werden. Beide Tests müssen die Reisenden selbst bezahlen. Die zweite Variante sieht vor, dass sie sich anstelle eines zweiten Tests nach der Einreise für zehn Tage in Quarantäne begeben. Sie können die Quarantäne nach sieben Tagen mit einem negativen Testergebnis aufheben.

Die Reise- und Tourismusbranche spricht sich unisono für die erste Variante ohne Quarantäne aus. «Ans Testen haben sich mittlerweile viele gewöhnt», heisst es von einem Sprecher der Jungfrau Region Tourismus. «Eine erneute Quarantäne hätte hingegen verheerende Folgen.» Auch die Hotelleriesuisse erklärt: «Wir wehren uns dezidiert gegen neue Quarantäneregeln, da diese Regelung zu mehr Stornierungen führen kann.» Der Schweizer Reiseverband ist nach Angaben seines Geschäftsführers Walter Kunz «zuversichtlich», dass sich der Bundesrat für Variante eins entscheidet.

Probleme mit ausländischem Impfpass

Zudem fordert die Hotelleriesuisse, dass die Schweiz auch Impfzertifikate von Gästen aus Nicht-EU-Ländern anerkennt. Derzeit müssen sich Gäste zum Beispiel aus den USA trotz Impfnachweis jedes Mal testen lassen, bevor sie in ein Restaurant können. «Das ist ein unhaltbarer Zustand», so ein Sprecher des Hotelverbands.