Trainer Petkovic geht - «Es waren sieben wunderbare Jahre mit der Schweizer Nati»

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Trainer Petkovic geht«Es waren sieben wunderbare Jahre mit der Schweizer Nati»

Der französische Club Bordeaux hatte den Nati-Coach Vladmir Petkovic in den letzten Tagen heiss umworben. Nun ist klar: Der 57-Jährige wechselt nach Frankreich.

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Darum gehts

  • Vladimir Petkovic wechselt nach Frankreich.

  • Der 57-Jährige hat die Freigabe des Verbands erhalten.

  • Nun braucht die Nati einen neuen Trainer.

Vladimir Petkovic ist nicht mehr der Trainer der Schweizer Nationalmannschaft. Der 57-Jährige wechselt nach Frankreich. Er wird Trainer des französischen Ligue-1-Clubs Girondins de Bordeaux. Petkovic soll einen Dreijahresvertrag unterschreiben. Bereits am kommenden Samstag wird Petkovic das Team im letzten Vorbereitungsspiel übernehmen.

SFV-Präsident Dominique Blanc sagt: «Wir sind traurig, dass Vladimir Petkovic uns verlässt, aber wir sind Vlado sehr dankbar für sieben äusserst gute und erfolgreiche Jahre, die er uns als Nationaltrainer geschenkt hat.» Auch Petkovic äussert sich zu seinem Abgang: «Es waren sieben wunderbare Jahre mit der Schweizer Nati, die ich nie vergessen werde. Ich danke den Verantwortlichen des Verbandes dafür, dass sie meinem Wunsch entsprochen haben und mich weiterziehen lassen.» Der Coach weiter: «Ich danke auch allen, die mich in dieser Zeit unterstützt und begleitet haben, um diese Erfolge für unser Land zu ermöglichen.»

Erfolgreichster Nati-Trainer der Geschichte

Nationalteam-Direktor Pierluigi Tami bedauert den frühzeitigen Abgang. «Ich kann Vlado verstehen, aber ich bin enttäuscht, dass wir unsere erfolgreiche Zusammenarbeit frühzeitig beenden müssen. Wir stehen in einer sehr entscheidenden Phase der WM-Qualifikation, die wir gemeinsam begonnen haben und nun mit einem neuen Trainer weiterführen werden. Aufgrund von Vlados Wechselwillens müssen wir ihn schweren Herzens ziehen lassen. Ich wünsche ihm alles Gute bei seiner neuen Herausforderung.»

Vladimir Petkovic hatte die Schweizer Fussballnationalmannschaft im Jahr 2014 von Ottmar Hitzfeld übernommen. Er führte die Nati nacheinander an die EM 2016 in Frankreich, die WM 2018 in Russland und jüngst an die EM 2020, die mit einem Jahr Verspätung über den ganzen europäischen Kontinent verteilt durchgeführt wurde.

Wer wird Nachfolger?

Petkovic geht auf dem Höhepunkt seines Schaffens. An der EM erreichte er mit der Schweiz das Viertelfinale – zum ersten Mal seit 1954 an einer Endrunde. Zuvor hatte die Nati im Achtelfinal den amtierenden Weltmeister Frankreich aus dem Turnier geworfen. Dieser Erfolg gilt als historisch und macht Petkovic zum erfolgreichsten Nati-Coach, den die Schweiz je hatte. Er trainierte die Schweiz während 78 Spielen. Seine Punkteausbeute liegt bei 1,79 Punkten pro Spiel.

Nun geht die Suche nach einem Nachfolger für Nati-Direktor Pierluigi Tami los. Es kursieren zahlreiche Namen wie Marcel Koller, U21-Coach Mauro Lustrinelli, Urs Fischer, Martin Schmidt oder Jogi Löw. Für den neuen Trainer bleibt nur wenig Zeit. Bereits im September geht es weiter mit der WM-Quali.

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