Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Kommentar zu Armin LaschetEr lachte im falschen Moment

Auf die Regenflut folgt der Shitstorm: Armin Laschet lacht, während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (nicht im Bild) ein ernstes Statement abgibt.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Deutsche Medien fragen sich, ob Armin Laschet noch der richtige Mann ist fürs Kanzleramt. Nicht weil er seine Biografie nachfrisierte wie seine grüne Konkurrentin Annalena Baerbock, die sich für ihr Buch dazu noch dutzendweise Sätze ausborgte.

Sondern weil Armin Laschet in einem entscheidenden Moment wie ein Dilettant reagierte und dabei pietätlos wirkte, was für einen Vollkatholiken wie ihn besonders peinlich aussieht. Der Mann gilt als Frohnatur, und das wurde ihm zum Verhängnis. Während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) im überfluteten Nordrhein-Westfalen ein ernstes, wenn auch floskelhaftes Statement abhielt, lachte Laschet übers ganze Gesicht. Im Hintergrund zwar, aber für die Kameras sichtbar. Und auf den Sturmregen folgte ein Shitstorm.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Wie kann man einem Kandidaten trauen, der so unbekümmert auf eine Katastrophe reagiert, welche die Bevölkerung ergriffen und über 170 Tote gefordert hat? Wie ernst kann es einer mit seiner Kandidatur meinen, der den Ernst der Lage nicht begreift? Dazu kommt, dass Armin Laschet und seine CDU in Nordrhein-Westfalen wiederholt als ökologische Bremser aufgefallen sind; zu einer Zeit, als der Einsatz für den Klimaschutz politisch noch etwas kostete.

Und doch mag man nicht in die Kritik der Medien über das Lachen des Kandidaten einstimmen, zumindest nicht im Tonfall dieser bebenden Empörung. Denn erstens gehört das Hinauf- und Herunterschreiben von Politikerinnen und Politikern zum Zeitvertreib gerade deutscher Journalistinnen und Journalisten. Zweitens gibt es noch viel mehr Politiker, die zwar im richtigen Moment ernst dreinschauen, sich aber trotzdem um die Sorgen ihrer Wählerinnen foutieren.

Drittens stört einen das Blecken eines Christoph Mörgeli, das kalte Lächeln einer Eveline Widmer-Schlumpf, das getimte Herauslachen einer Hillary Clinton weit mehr. Armin Laschets Lachen war wenigstens echt. Und galt mit Garantie nicht den Ertrunkenen in seiner Heimat.