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Corona-Medienkonferenz«Es scheint sich eine Sättigung beim Impfen abzuzeichnen»

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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz gehen die Corona-Zahlen seit Wochen zurück. Das ist der fortschreitenden Impfkampagne zu verdanken.

  • Trotzdem heisst es nun beim Bund: «Es scheint sich eine beginnende Sättigung abzuzeichnen, indem Termine länger oder ganz offen bleiben.»

  • Über weitere Lockerungen informiert die Landesregierung am Freitag.

  • Für weitere Lockerungen soll das Covid-Zertifikat zum Einsatz kommen. Bezüglich internationales Reisen kann man sich aber nicht einfach auf das Zertifikat verlassen, heisst es heute.

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Zum Impf-Monitor

Fragen und Antworten zum Impfzertifikat

Zusammenfassung – Prämienfrage, Impfbereitschaft, weitertesten

Die Schweiz will die Bevölkerung nicht mit Prämien für eine Impfung gegen das Coronavirus belohnen. Der Impfentscheid sollte informiert fallen, sagte die Berner Kantonsärztin und Vizepräsidentin der Kantonsärztevereinigung Linda Nartey. Die Freiwilligkeit sollte bestehen bleiben und Anreize keine Rolle spielen.

Im Prinzip sollten die Leute ihren Impfentscheid fällen, weil sie den Nutzen sehen und zur Normalität zurückkehren wollen, ergänzte Virginie Masserey, Leiterin der Sektors Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Bundeshausmedien in Bern.

Impfbereitschaft

Sollte die Impfbereitschaft sinken, müsste erst einmal Ursachenforschung betrieben werden. In diesem Fall würde sich die Frage stellen, ob die Impfungen nahe genug bei den Leuten angeboten werden und welche Gruppen sich nicht impfen lassen wollen.

Das BAG strebe an, dass 75 Prozent der Bevölkerung sich impfen lassen. Das sei realistisch und werde durch Umfragen gestützt.

Dass aktuell 40 Prozent der Bevölkerung die erste Impfdosis erhalten und 24 Prozent vollständig geimpft sind, ist für Masserey weniger auf die Impfbereitschaft als viel mehr auf die Verfügbarkeit der Impfstoffe zurückzuführen. Die gewisse Sättigung bei den Impfterminen in letzter Zeit führt sie auf die grossen Impfstoff-Lieferungen zurück.

Maskenpflicht

Die Maskenpflicht dürfte in naher Zukunft nicht fallen, erklärte Masserey weiter. Der Entscheid liege beim Bundesrat. Die Schutzmaske sei angesichts der 60 Prozent noch Ungeimpften sicher zu rechtfertigen. Nartey unterstützte das mit dem Hinweis auf die vielen ungeimpften Kinder und Jugendlichen. Diese seien im Sommer sehr mobil und würden auch wieder reisen.

Testen

Zudem soll das Testen weitergehen. Wer geimpft ist und Symptome hat, soll sich weiterhin auf das Coronavirus testen, sagte Masserey. Wer vollständig geimpft sei und keine Symptome habe, müsse sich vor Anlässen – wie das bislang empfohlen war – aber nicht mehr testen. (sda)

Schluss

Pressekonferenz ist beendet.

Schafft die Schweiz 80 Prozent Geimpfte?

«Die Impfungen schreiten erfreulich voran», sagt Virginie Masserey vom BAG. Sie zeigt sich optimistisch. Wie die Zahl von 80 Prozent Geimpften für die Herdenimmunität zustande komme, lautet eine weitere Frage. «Das sind unter anderem Ergebnisse von diversen Umfragen», so Masserey.

Ein bestimmtes Impfziel habe man nicht, sagt Virginie Masserey. Wichtig sei gewesen, dass die Risikogruppen geimpft wurden. Dort habe man ein Ziel gehabt.

Soll die Schweiz mit Prämien zum Impfen locken wie zum Beispiel die USA?

Die Menschen sollen aus eigenen Beweggründen sich impfen lassen, so Nartey. Man biete mobile Impfzentren an, die nun im Einsatz stehen, sagt Masserey. Auf diesem Wege könne man versuchen, die Menschen zum Impfen zu bringen.

Zum Thema: USA umwerben Ungeimpfte

Das grosse Impfen am Bahnhof, während die Leute auf den Zug warten: Klingt nach einem Witz, aber so versuchen sie in New York, die Impfunwilligen zu locken. Das Ticket gibts gratis dazu.

Könnte die Maskenpflicht früher aufgehoben werden als gedacht?

Masserey sagt, die epidemiologische Lage und die Anzahl der Nicht-Geimpften bestimmen dies.

Wie siehts mit der Maskenpflicht an Schulen aus? Man müsse die Jungen schützen und die Maske sollte noch ein paar Wochen länger ertragbar sein, so Nartey.

Linda Nartey, Berner Kantonsärztin Bern und Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS.
Gelten auch Antigen-Tests fürs Zertifikat?

Das werde man auf nationaler Ebene im Zertifikat eintragen können, sagt Nartey.

Unterschiedliche Prozesse in den Kantonen für das Zertifikat

Warum haben die Kantone unterschiedliche Verfahren, damit man ans Zertifikat komme? Gibt es keine Harmonisierung? Philippe Voirol, Vizedirektor der Hauptabteilung Strategy & Innovation im Bundesamt für Informatik und Telekommunikation, sagt, er finde es berechtigt, dass die Kantone selbst die Informatiksysteme umsetzen können. 20 von 26 Kantone nutzen das gleiche System, so Voirol.

Fragerunde: Ist die Impfbereitschaft zu tief?

Man habe damit gerechnet, dass es im späteren Verlauf der Kampagne schleppend vorangehen werde. Dies, weil die meisten Impfwilligen bereits geimpft worden seien oder einen Termin haben.

Kein international gültiges Zertifikat für Genesene

Der Prozess der Datenübertragung der verschiedenen Datenbanken funktioniere, so Nartey. Die Pilotphase sei im Gange. Genesene erhalten kein international gültiges Zertifikat.

Warten auf die Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren

Linda Nartey, Berner Kantonsärztin, spricht nun. Sobald die offizielle Impfempfehlung (von der Eidgenössischen Kommission für Impffragen) da ist, werde es Impftermine für Jugendliche ab 12 Jahren geben.

«Gewisse Sättigung» beim Impfen

«Wir sind zuversichtlich für den nächsten Sommer», sagt Linda Nartey, die Berner Kantonsärztin. Zu den Impfungen zeigt sie sich zufrieden, sie sagt aber auch: «Es scheint sich eine beginnende Sättigung abzuzeichnen, indem Termine länger oder ganz offen bleiben».

Zertifikat reicht nicht für uneingeschränktes Reisen

Mit dem Zertifikat könne man nicht überall und zu jederzeit man wolle, international reisen. Wer also seine Sommerferien plane, solle sich über die dortigen geltenden Einreisebestimmungen informieren, so Masserey.

Zum Thema: Covid-App zum HerunterladenDas müssen Sie nun wissen

Entscheid über Verlängerung von Impfschutz steht an

Der Impfschutz könnte auf 9 oder 10 Monate verlängert werden. Das entscheide man demnächst. Bei Covid-Erkrankten empfehle das BAG, dass sie 6 Monate warten, bis sie sich impfen lassen. Eine Impfdosis sei ausreichend und man erhalte ebenfalls ein gültiges Impfzertifikat.

Virginie Masserey, Leiterin Sektion der Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit BAG.
Rund 40 Prozent der Bevölkerung geimpft

3,4 Millionen Menschen haben mindestens eine Impf-Dosis erhalten – rund 40 Prozent der Bevölkerung (zum Impfmonitor). Die Impfstoffe, die man hier in der Schweiz verwende, seien auch gegen die Mutationen wirksam, erklärt Masserey.

Die Schweiz im internationalen Vergleich – Variante Delta macht Sorgen

Verglichen mit anderen Ländern habe die Schweiz eine ähnliche Inzidenz wie ihre Nachbarstaaten. Besorgniserregend sei die Variante Delta, die vor allem in Grossbritannien für eine höhere Inzidenz sorge.

Lesen Sie zum Thema: Mutation gefährdet Öffnung

Plötzlich steigen die Zahlen wieder – Briten bangen um Pandemie-Ende

Die Menschen in Grossbritannien freuten sich auf die komplette Aufhebung der Restriktionen. Doch jetzt wirft die Delta-Variante die Pläne über den Haufen. Die Zahlen, die Stimmen und die Prognosen.

Erstmals seit September unter 500 Neuansteckungen

Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG, beginnt mit ihren Ausführungen die Medienkonferenz. Die Fall-Zahlen sind das erste Mal seit November unter 500. Auch die Inzidenz bei den Hospitalisierungen gehe bei allen Altersgruppen zurück.

An der Medienkonferenz nehmen teil
  • Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle, Bundesamt für Gesundheit BAG

  • Philippe Voirol, Vizedirektor, Hauptabteilung Strategy & Innovation, Bundesamt für Informatik und Telekommunikation BIT

  • Linda Nartey, Kantonsärztin Bern, Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte VKS

BAG meldet neue 429 Coronavirus-Fälle innerhalb von 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 429 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 31 Spitaleinweisungen und vier neue Todesfälle.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 96,99 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 28. Mai bei 0,75.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 66,90 Prozent. 12,30 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

Zwei Millionen Personen vollständig geimpft

Insgesamt wurden bis am Mittwochabend 5'884'950 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 5'491'240 Dosen verabreicht. 2'066'994 Personen sind vollständig geimpft.

Bundesrat Berset erwartet bis Ende Woche 600'000 weitere Impfdosen

Bis Ende dieser Woche soll die Schweiz 600'000 weitere Impfdosen gegen das Coronavirus erhalten. Das hat Bundesrat Alain Berset bei einem Besuch in Solothurn angekündigt.

Gemäss aktuellen Zahlen hätten 3,2 Millionen Menschen in der Schweiz mindestens eine Impfdosis erhalten, sagte Berset. Fast zwei Millionen Personen seien vollständig geimpft. «Das ist gut, aber nicht genug, um die Pandemie zu stoppen.» Man müsse jetzt so weitermachen. Er danke den Kantonen für ihre Bemühungen, sagte der SP-Bundesrat weiter.

Das Impfen müsse so einfach wie möglich sein. Eine sehr innovative Möglichkeit seien die Impf-Drive-in, die der Kanton Solothurn seit Anfang Juni als schweizweite Premiere betreibt. Wer sich in einem der Drive-in in Grenchen, Zuchwil oder Lostorf impfen lassen will, muss dafür sein Auto nicht verlassen: Sowohl die Formalitäten und die Befragung als auch die Impfung selbst werden durch das Fenster des Fahrzeugs vorgenommen. Die Drive-in sind unter der Woche bis spätabends geöffnet. Auch am Wochenende empfangen sie Impfwillige.

Weiterer Öffnungsschritt kommt

Weiter bekräftigte Berset in Solothurn den Plan des Gesamtbundesrates, diesen Freitag die Konsultation für einen weiteren Öffnungsschritt zu starten. Dieser soll dann spätestens Anfang Juli in Kraft treten.

Das Covid-Zertifikat für Geimpfte, Genesene und Getestete ist laut Berset eine «riesige logistische Übung». Die Schweiz sei früher als viele andere Länder. Ab Juli solle das Zertifikat funktionieren. Bis dahin brauche es einige Zeit für das Ausrollen.

Über 100'000 Impfungen pro Tag

Zur Lage der Pandemie sagte Berset: «Wir sind auf einem guten Weg.» Man müsse aber aufpassen: «Wir sind noch nicht am Ende.» Der Bundesrat müsse mit den nächsten Öffnungsschritten vorsichtig sein. Mit der Impfkampagne sei die Schweiz ziemlich weit fortgeschritten. Jeden Tag würden mehr als 100'000 Impfungen verabreicht. «Das ist eine sehr gute Sache.»

Auf die Frage eines Journalisten an der Medienkonferenz in Solothurn, ob die Schweiz einen indirekten Impfzwang einführe, betonte Berset, die Impfung sei freiwillig. Es werde keine Zweiklassengesellschaft geschaffen. Wer sich nicht impfen lassen wolle, müsse für gewisse Situationen einen Covid-19-Test machen. «Jeder kann wählen, wie er will.» (sda)

cpm