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Roman Bürki in DortmundMonatelang verschmäht, muss er nun im wichtigsten Spiel liefern

Wieder zurück im Tor von Borussia Dortmund: Roman Bürki.

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In Dortmund macht schon seit einiger Zeit ein Gedanke die Runde, wenn es um Roman Bürki geht: Mag sein, dass er nicht der weltbeste Torhüter ist, aber mit seiner Lebensgefährtin Marlen Valderrama-Alvarez erhöht er als schönes Paar den Glamour-Faktor der ansonsten eher beschaulichen Stadt erheblich. Vor allem beim Flanieren am Phoenixsee.

Für die drei letzten Spiele der Bundesliga-Saison allerdings, die wahrscheinlich wichtigsten seit Jahren, steht plötzlich der Sportler Bürki wieder im Mittelpunkt. Bis Samstagnachmittag schien er bei Borussia Dortmund so gut wie abgemeldet zu sein, nun steht er im Cupfinal, an diesem Donnerstag in Berlin (20.45 Uhr/ARD). Und alles Mögliche soll auf einmal von ihm abhängen.

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Es ist kurios, wie Bürki vor drei Monaten seinen Stammplatz zwischen Borussias Pfosten verlor, aber auch typisch für einen Torhüter, für den es nun mal nur einen Arbeitsplatz gibt. Als der Schweizer Ende Januar, beim 2:4 in Mönchengladbach, mehrere Male schlecht aussah, begann das übliche Experten-Geraune nach sogenannten Goaliefehlern.

Die permanente Schwäche der strauchelnden Dortmunder bei Eckbällen und Freistössen wurde zwar nicht allein Bürki angelastet – aber eben auch. Bürki gilt als Retter-Typ, der schwierige Schüsse abwehrt und dann einfache reinlässt. Strafraum-Beherrschung ist zwar nicht mehr das, was sie war, als noch Sepp Maier oder Oliver Kahn den Ball souverän aus der Luft fischten oder gebieterisch alles und jeden wegrempelten. Aber an Bürki machte sich der Frust über die mangelnde Leistung des Dortmunder Ensembles denn doch ziemlich hartnäckig fest.

Jetzt fehlt Hitz verletzt

So wie Bürki seinen Stammplatz verloren hatte, so hat er ihn nun zurückbekommen. Im Januar wurden ihm drei der vier Gegentore in Gladbach angelastet, dann kam eine Schulterverletzung dazu. Plötzlich war er raus, sein Konkurrent Marwin Hitz stand im Tor. Auch als Bürki seine Verletzung drei Wochen später auskuriert hatte, blieb Trainer Edin Terzic bei Hitz. «Leistung soll sich lohnen», erklärte Terzic.

Doch nun zog sich Hitz einen Kapselriss im rechten Knie zu, am Samstag, im Bundesligaspiel gegen Leipzig (3:2); an einen Einsatz im Cupfinal, erneut gegen Leipzig, und in den restlichen Saisonspielen ist nicht mehr zu denken. Bürki kam schon bei Halbzeit für Hitz – und führte sich mit zwei Gegentoren ein.

Kaum zurück im Spiel, muss er wieder hinter sich greifen: Roman Bürki gegen Leipzig.

Dortmunds Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl beeilte sich, nach der Verletzung von Hitz klarzustellen: «Wir haben einen Top-Torhüter, er will um jeden Preis mit der Mannschaft den Pokal holen.» Das kann man in Kehls Position wohl kaum anders formulieren, aber bis zum Samstag hörte man aus dem BVB-Umfeld eher, dass beide Schweizer, Hitz genauso wie Bürki, den Ansprüchen eines vermeintlichen Nummer-2-Clubs in Deutschland nicht ganz genügen; dass es also im Grunde egal sei, wer von beiden im Tor steht.

Schon länger weiss man, dass der BVB einen neuen Goalie sucht – obwohl mit Bürki erst im vorigen Jahr und mit Hitz erst vor ein paar Wochen die Verträge verlängert wurden. Richtig gute Torhüter gibt es derzeit so wenige wie gute Trainer, von denen der BVB in der nächsten Saison aber immerhin gleich zwei haben wird, nämlich Terzic und den von Mönchengladbach losgeeisten Marco Rose.

Die AS Monaco soll ihn umwerben

Die Zeit der Degradierung hat Bürki bemerkenswert still hingenommen und sich jede noch so kleine Bemerkung verkniffen. Er trainierte, ging spazieren mit seiner als Influencerin tätigen Lebensgefährtin und dem gemeinsamen Hündchen – und hielt den Mund. Auch das macht einen Profi aus. Zwischendurch wurde ihm in Medien trotzdem Lustlosigkeit im Training unterstellt, aber Sportchef Michael Zorc verteidigte schon damals den 30-Jährigen: «Ich habe nirgendwo einen Null-Bock-Bürki gesehen. Ich finde das ehrabschneidend, so etwas zu behaupten.»

Was aber nichts daran ändert, dass Dortmund nun mit einem monatelang verschmähten Goalie die drei wichtigsten Saisonspiele bestreiten muss. Im Cupfinal gegen Leipzig geht es um den ersten Titel seit 2017 (auch damals stand Bürki im Tor gegen Frankfurt) und in den zwei vielleicht noch wichtigeren letzten Bundesliga-Spielen, bei Mainz und zu Hause gegen Bayer Leverkusen, darum, wenigstens wieder einen Champions-League-Platz für die kommende Saison zu sichern. Dazu muss Dortmund Platz vier in der Tabelle verteidigen. Der Cupfinal ist Kür, danach kommt die Pflicht.

Wie man hört, soll Bürki von der AS Monaco umworben werden, wo die Promenade noch einen Hauch schicker ist als der Phoenixsee. Trainer Terzic hatte wohl das vage Gefühl, der grosse Hitz strahle etwas mehr Ruhe aus als der reaktionsschnelle Bürki. Am Ende aber leistete sich auch Hitz kapitale Aussetzer, nicht wenige in Dortmund wünschten sich Bürki zurück ins Tor. Wie das Leben eben manchmal so spielt.

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