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Mittelfristige Strategie festgelegtBundesrat setzt für 2022 fast ganz auf mRNA-Impfungen

Der Bundesrat bevorzugt bei Beschaffungen von Covid-Impfstoffen für das nächste Jahr solche mit mRNA-Technologie. Zu dieser Sorte gehört etwa das Mittel von Pfizer/Biontech.

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Die Schweiz fokussiert sich im Kampf gegen Corona künftig auf mRNA-Impfstoffe. Das hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom Mittwoch beschlossen (Lesen Sie hier, was der Bundesrat sonst noch entschieden hat). Mit dieser Strategie will der Bundesrat Impfstoffe für den Zeitraum ab 2022 beschaffen.

Bisher setzte die Schweiz auf mehrere verschiedene Technologien. So bestellte sie neben den mRNA-Impfstoffen von Pfizer/Biontech, Moderna sowie Curevac auch den sogenannten Vektorimpfstoff von AstraZeneca sowie das Vakzin von Novavax. Das hatte den Vorteil, dass man relativ breit aufgestellt war, falls eine Technologie sich als besonders vorteilhaft herauskristallisieren sollte.

Das ist nun der Fall. Bundesrat Alain Berset sagte, dass für die künftige Beschaffung ein starker Fokus auf mRNA-Impfstoffe gelegt werde. «Mit dieser Technologie kann am schnellsten auch auf Mutationen reagiert werden», sagte Berset an einer Pressekonferenz.

AstraZeneca für Covax-Initiative

Dieser Strategiewechsel zeigt sich auch beim Umgang mit dem Vakzin von AstraZeneca. Das Bundesamt für Gesundheit soll nun prüfen, wie der Impfstoff über die internationale Covax-Initiative ärmeren Staaten zugänglich gemacht werden könne. Von den 5,3 Millionen bestellten Impfdosen könnten so 3 Millionen weitergegeben werden. Damit leiste die Schweiz einen Beitrag zur weltweiten Eindämmung der Pandemie, so Berset.

In der Schweiz ist der Impfstoff von AstraZeneca noch nicht bewilligt. Berset geht davon aus, dass man diesen Impfstoff sehr wahrscheinlich gar nicht mehr benötige, um die Schweizer Bevölkerung zu impfen. Der Vorteil von AstraZeneca: Das Vakzin ist in der Handhabe beim Transport einfacher im Hinblick auf das Einhalten der Kühlkette. Und eigne sich darum auch gut für Länder mit einer weniger guten Infrastruktur in diesem Bereich, wie Bundespräsident Guy Parmelin ausführte.

Bereits Moderna vorbestellt für 2022

Auf die bereits bestellten Impfstoffe von Curevac und Novavax setzt die Schweiz weiterhin – sie sollen noch in diesem Jahr geliefert werden. Beide sind ebenso noch nicht in der Schweiz zugelassen.

Für das nächste Jahr hat das Bundesamt für Gesundheit bereits 7 Millionen Dosen bei Moderna bestellt. Er hat sich zudem eine Option für weitere 7 Millionen Dosen für den Herbst 2022 gesichert. So sei die Schweizer Bevölkerung auch nächstes Jahr mit genügend mRNA-Impfstoff versorgt, konstatierte das Bundesamt für Gesundheit vergangene Woche. Mit den Impfdosen könnte die nötige sogenannte Booster- oder Auffrischimpfung abgedeckt werden. Dies könnte wegen Mutationen nötig sein, die den Impfschutz unterlaufen. Aber auch ohne solche Mutationen geht man von einer jährlich wiederholbaren Impfung aus, weil sich die Schutzwirkung sonst abbauen dürfte.

Für die Auffrischungsimpfung ist beim Impfstoff von Moderna nur eine Injektion nötig, so die US-Firma. Für die Schweiz dürften deswegen die 7 Millionen vorbestellten Dosen für 2022 reichen. Auch bei einer Erstimpfung mit einem anderen Impfstoff – etwa dem von Pfizer/Biontech – könnte ein Booster mit Moderna erfolgen. Derzeit laufen klinische Studien von unabhängigen Institutionen, um zu zeigen, ob dies wirksam und verträglich ist. Dies teilte Moderna auf Anfrage mit.