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Die Jagd nach Punkten und dem schnelleren Auto
Aus Ski alpin vom 06.05.2021. Bild: Keystone
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Kaderzuteilung bei Swiss-Ski Je flinker auf der Piste desto schneller auf der Strasse

Wer bei Swiss-Ski in den Nationalkader-Status aufsteigt, geniesst einige Annehmlichkeiten. Doch nicht alles ändert sich.

Vor einigen Tagen gab Swiss-Ski die Kaderzuteilungen für nächste Saison bekannt. Rund 100 Athletinnen und Athleten werden in National-, A-, B- und C-Kader unterteilt. Ein allfälliger Aufstieg wird mit Privilegien versüsst. Swiss-Ski stellt seinen Fahrerinnen und Fahrern ein Auto – nach dem Motto: Je schneller auf der Piste desto schneller auf der Strasse.

S-Modell statt Standard

Die PS-Anzahl steigt analog zur Kaderzugehörigkeit. Walter Reusser, Alpin-Direktor bei Swiss-Ski, erklärt: «Man darf dann halt das S-Modell statt der Standardausgabe nehmen. Das jeweilige Kader kann auch Einfluss auf Sponsorenverträge haben.»

Neu zur obersten Riege gehört Sandro Simonet. Der Bündner machte einen Riesensprung vom B- ins Nationalkader. Neben dem viel besser ausgestatteten Auto bringt das einen weiteren Vorteil mit sich: «Er hat mit Sicherheit eine bessere Verhandlungsbasis bei der Skimarke und dem Kopfsponsor», so Reusser.

Aerni im Pech

Die Position im Nationalkader bedingt zwei Kriterien: Einen Podestplatz einerseits und einen Rang unter den Top 15 in der jeweiligen Disziplinenwertung andererseits. Haarscharf an diesen Voraussetzungen gescheitert ist Luca Aerni. Er wurde im Slalom von Chamonix Vierter und belegte in der FIS-Punkteliste Rang 16. Reusser sieht das nicht nur negativ: «Das ist schlussendlich die Regel und macht den Nationalmannschafts-Status auch exklusiv.»

Nicht mehr im höchsten Kader, sondern im A-Kader sind Niels Hintermann, Joana Hählen und Mélanie Meillard. Sie nahmen ihre Degradierung ohne grosses Murren hin. Verständlich, schliesslich sei man bei Swiss-Ski «in den letzten Jahren sehr transparent» gewesen. So sei es für alle im Team auch akzeptabel.

Auf den wohl wichtigsten Faktor hat die Zurückstufung bei Meillard und Co. ohnehin keinen Einfluss: das Trainingsumfeld. Das bleibt dasselbe. Die Neuenburgerin wird wie auch Hählen und Hintermann weiterhin mit dem Nationalkader trainieren.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 6.5.2021, 18:45 Uhr;

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