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Corona-Situation in der Schweiz«Bis Ende Juni sind alle geimpft, die das wollen»

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Entwicklung der Pandemie bleibe ungewiss, die Fallzahlen nehmen eher wieder leicht zu.

  • Über 70 Prozent der gemeldeten Corona-Fälle sind Virusmutationen.

  • Die Spitaleinweisungen nehmen derzeit nicht zu, die Zahl der Todesopfer geht zurück.

  • Die meisten Bewohner in Alters- und Pflegeheim sind bereits geimpft, bis Ende Juni sollen alle Impfwilligen in der Schweiz zum Zug kommen.

  • Der Verlauf der Pandemie lässt sich anhand von Abwasser-Proben nachvollziehen. Das könnte als Frühwarnsystem dienen.

  • Die aktuellsten Zahlen finden Sie in unserem Corona-Dashboard

  • Wie hoch sind die Impfquoten in den Kantonen und weltweit? Die aktuellsten Impfzahlen in der Übersicht

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Die Medienkonferenz zum Nachsehen

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Zusammenfassung

Die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie in der Schweiz bleibe weiterhin ungewiss. Das sagte Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG), am Dienstag vor den Medien. Angesichts der Öffnungen müsse die Lage eng beobachtet werden.

Die Ansteckungszahlen und die Inzidenz gingen nicht mehr zurück sondern eher wieder leicht hinauf, sagte Masserey. Diese Entwicklung sei in allen Alterskategorien gleich. Überall gebe es eine Stagnation oder einen leichten Anstieg.

Auch bei den Spitaleinweisungen stagniere die Situation. Die Lage auf den Intensivstationen sei stabil, aber das Niveau ziemlich hoch. Die Todesfälle gingen eher zurück, sagte Masserey. Bei den Personen über 65 Jahre gebe es keine Übersterblichkeit mehr.

Auch der R-Wert stagniere, mit Tendenz zum Anstieg. Gleichzeitig nähmen die neue Varianten, die ansteckender sind, weiterhin zu. Die Entwicklung verlangsame sich zwar leicht, aber mittlerweile könnten über 70 Prozent der gemeldeten Fälle einer der ansteckenderen Varianten zugeordnet werden. Sie seien heute dominant.

Einhaltung der Impfziele möglich

An der gleichen Medienkonferenz gab das BAG bekannt, dass man punkto Impfziele auf Kurs sei. «Wir gehen davon aus, unsere Ziele zu erreichen», sagte BAG-Vizedirektorin Nora Kronig. Die Schweiz habe bisher 1,3 Millionen Impfdosen erhalten und bereits mehr als 950'000 Dosen verabreicht. Im ersten Quartal habe es eine gewisse Knappheit gegeben, für das zweite Quartal werde mit mehr Dosen gerechnet.

Im Januar habe die Schweiz eine halbe Million Dosen erhalten und im Februar 640'000. Für den März werde mit einer Million Dosen des Unternehmens Moderna gerechnet. Der Bund bleibe weiterhin aktiv bei der Beschaffung.

Point de presse zu Ende

Der Point de presse ist zu Ende. In Kürze folgt hier eine Zusammenfassung. Wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

Welche der momentan diskutierten Öffnungen halten Sie für richtig?

Wie schon früher an dieser Stelle umgeht Ackermann eine konkrete Antwort. Welche Bereiche wirklich geöffnet sein sollen, seien politische Entscheidungen. Und dazu äussere er sich nicht. Tatsache sei, dass man mit dem Bundesrat in Kontakt stehe und dass die Taskforce wissenschaftliche Empfehlungen weitergebe.

Gibt es Pläne, dass mehr Berufsleute impfen?

Masserey nickt: «Natürlich, wir möchten, dass die Apotheker impfen können. Auf sie und die Ärzte zählen wir bei unserem Impfplan.»

Was sagt man den Kindern, wenn alle vulnerablen Personen geimpft sind?

Kronig antwortet: «Die Impfung läuft immer schneller. Viele Menschen haben in diesem Jahr die Situation mitgetragen. Jeder möchte doch geimpft sein, wenn er mit dem Virus in Kontakt kommt. Wir wollen es richtig und so schnell wie möglich machen.»

Wie viele Personen der Risikogruppen sind geimpft?

Kronig gibt zu bedenken, dass besonders gefährdete Personen auch bereit sein müssen, sich impfen zu lassen. Genaue Aussagen könne sie nicht machen. Dass es jetzt aber schneller gehe, sei sicher positiv.

Wie sieht die Perspektive für die Bevölkerung aus?

Kronig sagt zum Thema Reisen: «Es ist eine globale Pandemie. Es kommt auch darauf an, wie es in den anderen Ländern aussieht.»

Ackermann wird fast philosophisch: «Eine grosse Entlastung für uns alle wird sein, wenn alle geimpft sind. Aber das Virus wird nicht verschwinden. Grosse Fragen stehen aber im Raum: Wie wird das mit Kindern und Jugendlichen punkto Impfung sein? Es geht indes vor allem darum, dass das Virus keine gesundheitlichen Risiken mehr darstellt. Als Prognose sehe ich nur eine schrittweise Entspannung.» Ackermann sagt noch: «Es ist möglich, dass wir künftig saisonale Infektionswellen haben werden.»

Mehr zum Thema Ferien trotz Corona: Sardinien lockt mit dem Impfpass

Wie viele Menschen müssen geimpft sein, um die Gefahr zu bannen?

Ackermann sagt: Das hänge auch davon ab, wie stark die Impfung vor Übertragung der Infektionen schütze.

Die Meinung der Taskforce?

Ackermann sagt das, was er schon früher an dieser Stelle gesagt hat. «Wir alle sind ermüdet vom Virus. Aber wir müssen wirklich vorsichtig sein. Es gibt ein klares Risiko, dass die Infektionen rasch zunehmen könnten. Die meisten Leute in diesem Land sind noch nicht immun.» Massentests und schnellstmögliches Impfen seien von enormer Bedeutung.

Wann wird das Land wieder geöffnet sein?

Masserey schüttelt den Kopf: «Man kann heute noch keine Daten nennen.» Man könne dem Virus leider nicht befehlen, keinen mehr anzustecken.

Ackermann führt die Sicht aus wissenschaftlicher Sicht aus: «Das Ziel haben wir vor Augen: Eine immer schnellere Impfung und kein weiteres Voranschreiten der Fallzahlen.»

Sind die Kantone bereit für Massentests?

Hauri: Das werde eine Herkules-Aufgabe sein für einzelne Kantone. «Es wird nicht so sein, dass ab dem 15. März das gesamte Land Massentests gemacht haben wird.. Es wird sicher den gesamten März dauern, bis die Massentests in der Schweiz einwandfrei klappen.»

Überblick zu Testmethoden: Welcher Test wann zum Einsatz kommt

Hat man einen Vertrag mit Johnson & Johnson?

Massereys Replik: «Ich kann Ihnen diese Frage nicht beantworten. Es laufen Gespräche, die sind breit gefächert. Aber wir äusseren uns nicht zu solchen Fragen. Ich kann Ihnen nicht bestätigen, dass wir allfällige Kontakte haben.»

Werden die fehlenden Impfdosen bald geliefert?

Kronig: «Ja, davon darf man ausgehen.»

Frage: Können Lieferengpässe bei Vakzinen aufgeholt werden?

Kronig vom BAG antwortet: «In der Lieferplanung rechneten wir damit, dass wir im März weniger Dosen bekommen als im Februar. Die Kompensation führt nun dazu, dass wir Dosen, die wir im Februar nicht erhalten haben, im März erhalten.»

Kantone bewältigen Contact Tracing gut

Das Contact Tracing lässt sich von den Kantonen zurzeit gut bewältigen. Das sagte Rudolf Hauri, Kantonsarzt Zug, Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, am Dienstag vor den Medien in Bern.

Er rief dazu auf, dass die Bevölkerung die Schutzmassnahmen wie Abstandhalten, Maskentragen und Handhygiene weiterhin einhalte. Schliesslich wollen man, dass sich alles gut entwickle. Das Virus und seine Mutanten verbreiteten sich jedoch weiterhin, warnte er.

Die Impfzentren funktionieren gemäss Hauri gut. Die Kapazitäten seien auf Ausbau ausgerichtet. «Bis zum 15. März sind Massentest in der ganzen Schweiz nicht möglich», sagte Hauri weiter. Wann Selbsttests zugelassen würden, sei noch offen.

Massnahmen sind weiterhin wichtig

Der Zuger Kantonsarzt Hauri ergreift nun das Wort. «Zuerst aus den Kantonen eine positive Botschaft: Wir können uns weiterhin am Frühling erfreuen. Wir wollen alle eine günstige Situation schaffen, um die Öffnungen zu ermöglichen.» Er appelliert an die Einhaltung der üblichen Sicherheitsmassnahmen.

Hauri ergänzt noch: Die neue Teststrategie stelle die Kantone vor eine logistische Herausforderung. Es sei nicht immer so einfach umzusetzen, wie es von aussen erscheine. Der Kanton Graubünden testet bereits breit: So funktioniert die Test-Strategie.

Pandemie im Abwasser nachweisbar

Christoph Ort spricht nun. Er präsentiert Daten zur Abwasser-basierten Epidemiologie. «Wir haben am Anfang der ersten Welle sofort angefangen, Proben zu sammeln. Bereits in Proben vom 28. und 29. Februar des letzten Jahres aus dem Tessin konnten wir Corona nachweisen.»

Es folgen verschiedene Grafiken, die die Pandemie-Wellen im Abwasser nachweisen. Man könne den Verlauf der Pandemie anhand dieser Proben ziemlich gut nachvollziehen. Es sei ein unabhängiger Indikator für den zeitlichen Verlauf. Vor allem dienen diese Untersuchungen als Frühwarnsystem für die nächste Welle.

Die Wichtigkeit der Impfungen und Tests

Ackermann erwähnt noch, dass die Zahl der geimpften Personen noch zu klein sei, um einen grösseren Einfluss auf die Infektionszahlen zu haben. «Aber mit den Massentests können wir die Pandemie managen, mit der Impfung können wir sie beenden», sagt der Task-Force-Chef.

Mehr zur Teststrategie: So sollen Massentests in Schweizer Firmen in der Praxis funktionieren

Überblick zu Testmethoden: Welcher Test wann zum Einsatz kommt

Lage noch nicht eindeutig

Nun ergreift der Task-Force-Chef das Wort. Er sagt, dass die britische Virusmutation auf dem Vormarsch sei. Seit Mitte Februar deuteten die Zahlen wieder auf eine leichte Zunahme hin. Das liege eben an der Zunahme der britischen Variante.

Deshalb seien zunehmende Bemühungen nötig, dass sich diese nicht noch weiter ausbreitet. Es sei nötig, die Mobilität einzuschränken, auch die Kontakte. Massentests können ebenfalls helfen. Am besten man teste in den Schulen und Betrieben zweimal pro Woche. «Die Lage ist uneindeutig», sagt Ackermann.

Das Impfvolumen steigt

Nora Kronig fährt fort. Die Impfungen schreiten voran. Man habe im Januar eine halbe Million Impfdosen erhalten, im Februar rund 640'000 Dosen. Man rechne mit einer Million Impfdosen für März und habe jeden Monat stetig steigende Volumen. Kronig dankt den Kantonen für ihre Flexibilität aufgrund der Lieferengpässe Anfang Jahr.

Mehr zu den Impfquoten: Nur vier Länder haben einen höheren Anteil vollständig Geimpfter.

/fal