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Schiedsrichterin Sarah ThomasSie zeigt den schweren Jungs den Weg

Männer, hergehört! Sarah Thomas, 47, ist die einzige Schiedsrichterin der National Football League und die erste, die im Final zum Einsatz kommt.

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Alles begann mit ihrer Frage: «Können Mädchen das auch?»

Ein Abbild der Gesellschaft ist American Football ja nicht gerade. Der Sport richtet sich an junge, schnelle, kräftige, robuste, flinke oder wendige Menschen, an taktisch geschickte und intelligente. Vor allem aber: an Männer. Vollkontakt-Football ist eine von wenigen Sportarten weltweit, in der es keine Spielerinnen gibt.

Und deshalb gab es lange Zeit auch keine Schiedsrichterinnen. Eine lange, lange, lange Zeit – bis Sarah Thomas 1996 ihren Bruder fragte: «Können Mädchen das auch?» Der machte sich gerade auf den Weg an einen Schiedsrichter-Lehrgang, und die jüngere Schwester war interessiert, mitzufahren. Sie durfte. «Aber einige werden wohl grosse Augen machen», warnte sie der Bruder.

Nach dem kurzen Wochenende sagte sie: «Ich kann das.»

Überall war sie Pionierin

25 Jahre ist das her, und seither hat Sarah Thomas Geschichte geschrieben. Im Highschool-Sport, College-Football und bei den Profis – überall wurde sie zur Pionierin. Seit sechs Jahren arbeitet sie nun schon als Profi-Schiedsrichterin in der amerikanischen Profiliga, der NFL. Dort geht die sportlich-berufliche Karriere der 47-jährigen dreifachen Mutter munter weiter: Anfang Februar wird sie als erste Schiedsrichterin im grossen Endspiel im Einsatz stehen, der Superbowl. Die Tampa Bay Buccaneers spielen gegen die Kansas City Chiefs.

«Es ist mir eine Ehre, wenn ich durch meine Leistungen zum Vorbild werde», sagt Thomas in einem Interview mit dem NFL-Network. Ihre Botschaft: «Egal, welches Geschlecht oder welche Rasse du hast – wenn du etwas liebst, lass dich von niemandem davon abhalten, es zu tun.» Die Hartnäckigkeit zeigt sich im Detail: Wegen Thomas benannte die Liga die Position um, auf der sie zum Einsatz kommt. Als eine von sieben Schiedsrichtern pro Partie ist sie der «down judge». Vorher hiess das «linesman». Und die offiziellen Schiedsrichter-Mützen haben seit dieser Saison ein Loch am Hinterkopf. Für den Rossschwanz einer Frau.

Als Thomas zur Profi-Schiedsrichterin befördert wurde, war das ein gewaltiger Schritt für das Milliardenbusiness NFL, das sich lange nicht nur mit Frauen, sondern auch mit Minderheiten schwertat. Oder schwertut. Zwar sind über 75 Prozent der Spieler schwarz, aber die grössten Stars, die Quarterbacks, sind in aller Regel weiss. Genauso wie die Cheftrainer. Oder die Teambesitzer. Oder die Zuschauer – 80 Prozent sind weiss. Viele konservativ.

Eine Flut negativer Reaktionen

Entsprechend haben es auch Frauen schwer, sich in der Männerdomäne zu etablieren. Einigen ist es trotzdem gelungen. Derzeit sind vier NFL-Teams im Besitz von Frauen, Sharon Hunt Munson ist am diesjährigen Finalisten aus Kansas City beteiligt. Jennifer Welter wurde 2015 als erste Frau in einen Trainerstaff berufen, Katie Sowers war vor einem Jahr die erste Assistenztrainerin in der Superbowl. Und mit Pam Oliver oder Erin Andrews wurden auch Journalistinnen als Reporterinnen Stars der Szene. Als 1974 Jane Chastain als erste Frau einen NFL-Match kommentierte, traf noch eine Flut von negativen Reaktionen beim TV-Sender CBS ein.

Bleibt die Frage: Wird es auch irgendwann eine Spielerin in der NFL geben? Kann ein Mädchen auch das? Zumindest auf Stufe Hochschulsport ist dieser Dominostein schon gefallen. Nachdem im vergangenen Herbst alle männlichen Kicker wegen Corona ausgefallen waren, wurde beim Team der Vanderbilt-Universität Sarah Fuller für die Kicks eingesetzt. Als erste Frau erzielte sie für ein Team der höchsten College-Ligen Punkte.

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