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Tom Hanks’ Show für Joe BidenVom idealen Schwiegersohn zum Zeremonienmeister des Präsidenten

Ein überzeugter Anhänger der Demokratischen Partei: Tom Hanks.

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Wenn Tom Hanks am Mittwoch die virtuelle Amtseinführung von Joe Biden moderiert, wird das auch für ihn selbst ein Moment sein, den er herbeigesehnt hat. Hanks, 64 Jahre alt und einer der grössten Hollywoodstars, steht den Demokraten nahe und hat sich seit vielen Jahren immer im Wahlkampf zu ihren Kandidaten bekannt. Jenseits dessen aber behielt er früher seine politischen Überzeugungen für sich. Donald Trump aber hat Hanks mit dem Kommunistenjäger Joe McCarthy verglichen, noch bevor Trump 2016 gewählt war.

Hanks und seine Frau, die Schauspielerin Rita Wilson, gehörten im Frühjahr zu den ersten Prominenten, die an Covid-19 erkrankten, haben es aber gut überstanden. Seine ersten Erfolge in den Achtzigerjahren brachten Hanks ein Image als idealer Schwiegersohn ein – der 13-Jährige im Körper eines Erwachsenen in «Big» und der Polizist mit Hund in «Scott & Huutsch» waren etwas naive, harmlose Figuren. Nora Ephrons «Schlaflos in Seattle» und «E-Mail für Dich» machten ihn in den Neunzigern dann zum Frauenschwarm der besonderen Art: Er galt nie als sexy, aber er wirkte eben besonders gutherzig. Auch als Code-Experte Robert Langdon in «Sakrileg» von Dan Brown, den er bislang dreimal gespielt hat. Mit den Jahren kam dann ein besonderer Heldentypus dazu – Hanks spielt Männer, die mit Ruhe und Besonnenheit ihrer Verantwortung gerecht werden. Als er für Clint Eastwood 2016 «Sully» spielte, jenen Piloten, der durch eine Notlandung auf dem Hudson seine Passagiere rettete, hätte man sich in der Rolle fast niemand anders vorstellen können.

Haben Covid-19 gut überstanden: Tom Hanks und seine Frau, die Schauspielerin Rita Wilson.

Hanks ist oft mit dem legendären James Stewart verglichen worden. Auch dieser war nicht berühmt für die Verkörperung von charismatischen Bösewichtern, aber er war grossartig, wenn er besonders rechtschaffene Bürger spielte – den guten Amerikaner. Bei Hanks war das in Filmen, die er mit Steven Spielberg drehte, angefangen beim Weltkriegsdrama «Der Soldat James Ryan» (1998), zuletzt als «Washington Post»-Chefredaktor Ben Bradlee – der die Veröffentlichung der Pentagon-Papiere und die Watergate-Berichterstattung verantwortete – in «Die Verlegerin» (2017). Spielberg hat Hanks immer wieder engagiert, er ist die perfekte Verkörperung von dessen idealisiertem Bild von Amerika. In «Bridge of Spies – Der Unterhändler» besetzte Spielberg ihn als Anwalt, der im Kalten Krieg die Bürgerrechte eines festgenommenen sowjetischen Spions verteidigt, und liess ihn zu einem CIA-Agenten sagen, der diese Rechte umgehen will: «Was uns beide zu Amerikanern macht? Nur eine Sache. Eine. Nur eine. Das Buch, in dem die Regeln stehen. Das nennen wir die Verfassung, und dass wir uns an sie halten, macht uns zu Amerikanern.»

So viel positive Energie

Tom Hanks hat zwei Oscars in Folge als bester Hauptdarsteller bekommen für zwei sehr unterschiedliche Rollen – im Aidsdrama «Philadelphia» (1993) und als etwas zurückgebliebener grosser Junge in «Forrest Gump» (1994). Es liegt also der Verdacht nahe, dass er durchaus dazu in der Lage wäre, nur vorzuspiegeln, er sei ein netter Mensch. Hingegen gibt es auf Twitter mehr Geschichten über Begegnungen mit dem netten Tom Hanks als über jeden anderen Hollywoodstar, im Stil von «als Tom Hanks meinen platten Reifen wechselte».

So viel positive Energie ist ein guter Grund, ihn zu engagieren, um die Amtseinführung von Joe Biden zu moderieren. Nebenbei macht sich das Biden-Team mit dieser Wahl vielleicht sogar bei den Korrespondenten im Weissen Haus beliebt – in deren Pressezimmer steht nämlich schon seit 2004 immer eine von Hanks gestiftete Luxus-Kaffeemaschine. «Kämpft weiter für die Wahrheit, Gerechtigkeit und den Amercian Way», stand im Begleitschreiben des letzten Exemplars zu Beginn der Trump-Ära, «vor allem für die Wahrheit.»

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