Kantone, die langsam impfen, könnten bald kein Serum mehr erhalten

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Warnung des BundesKantone, die langsam impfen, könnten bald kein Serum mehr erhalten

Im Tessin geht es mit den Impfungen schnell voran, andere Kantone sind langsamer unterwegs. Das unterschiedliche Tempo ist dem Bund ein Dorn im Auge.

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Laut BAG wurden bislang 66'000 Impfdosen von Biontech/Pfizer verabreicht. Weitere Zahlen werden nächste Woche veröffentlicht. Insgesamt hat der Bund 433’000 Dosen der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna erhalten. Damit wurden erst 15 Prozent der vorhandenen Stoffe verimpft.

Im Rückstand mit der Impfaktion sind unter anderem die Kantone Waadt, Wallis und Baselland. Erst ein Viertel des Impfstoffs wurde dort verbraucht. Etwas besser stehen der Aargau und Zürich da, wie eine Umfrage der «NZZ am Sonntag» (Bezahlartikel) zeigt. Das Impftempo ist in den einzelnen Kantonen sehr unterschiedlich. So hat beispielsweise das Tessin 80 Prozent seiner Dosen verimpft.

Jetzt denkt der Bund laut der Zeitung anscheinend darüber nach, den Verteilschlüssel zu ändern. Bislang wurden die Impfdosen nach Anzahl der Risikopatienten zugeteilt. Neu könnten Kantone, die weniger als die Hälfte des Serums verimpft haben, keinen neuen Impfstoff mehr erhalten. Die «NZZ am Sonntag» stützt diese Information auf zwei bundesratsnahe Quellen, die dies unabhängig voneinander erklärten. Im Moment seien dies aber nur Überlegungen. Der Bund beobachte die Lage vorerst noch.

Laut Lukas Engelberger, dem Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren, kommen zurzeit nicht alle Kantone mit dem Impfen hinterher. Grund dafür sei an manchen Orten unter anderem ein Mangel an Personal und Infrastruktur.

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