Nissan fährt mit zwei geplatzten Pneus auf A1

Durch die prekären Strassenverhältnisse kam es in der ganzen Schweiz zu verschiedenen Unfällen. Für den Fahrer eines Nissan-Sportwagens mit ausländischem Kennzeichen kein Problem – auch mit nur zwei verfügbaren Reifen fuhr er auf der A1 von St. Gallen in Richtung Zürich.

Leserin Josephine filmte das Fahrzeug, dessen Hinterreifen sich gelöst hatten, um 13 Uhr auf der Höhe der Autobahnausfahrt Winterthur-Töss. Um das Auto aufzuhalten, wählte sie als Beifahrerin den Notruf und wurde an die Verkehrsleitzentrale des Kantons Zürich weitergeleitet. Die 22-Jährige zu 20 Minuten: «Da kein Polizei-Team verfügbar war, sollten wir auf Anraten des Polizisten das Auto einfach überholen und halt in die Wand fahren lassen.»

Florian Frei, Sprecher der Kantonspolizei Zürich, nimmt zur Aussage des Polizisten Stellung: «Das ist nicht die Art der Kantonspolizei und entspricht nicht unseren Handlungsanweisungen. Diese Aussage ist nicht in unserem Sinne.»

Laut Frei hätte der Nissan die Fahrt nicht mehr fortsetzen dürfen. «Bei einer Kontrolle wäre der Fahrzeuglenker wegen des Führens eines nicht betriebsicheren Fahrzeuges verzeigt worden. Die Untersuchungsbehörde würde anschliessend den Fall beurteilen und eine Strafe aussprechen», so der Mediensprecher.

Da sich die Reifen immer mehr lösten, beschloss die Leserin, dem Lenker des Nissans ein Zeichen zu geben. «Sie signalisierten uns, dass sie sich des Problems bewusst seien und auf der Überholspur weiterfahren würden. Sie überholten sogar andere Autos, aber sahen sehr verärgert aus», so der Leser. Wie weit die Fahrt ging, ist bislang noch unklar. Das Auto wurde jedoch kurz nach 14 Uhr mit den defekten Reifen in der Stadt Zürich gesehen.