Bevölkerung soll Vorschläge gegen Littering machen

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Stadt Luzern ruft aufBevölkerung soll Vorschläge gegen Littering machen

Die Stadt appelliert an die Bevölkerung, weil es in der Ufschötti immer wieder zu Vandalismus und Littering kommt. Nun sollen die Bürger Vorschläge gegen das Problem bringen.

Darum gehts

  • In der Luzerner Ufschötti und an anderen Plätzen sind Littering und Vandalismus ein Dauerthema.
  • Die Stadt Luzern will das verhindern und prüft laufend neue Massnahmen.
  • Auch die Bevölkerung soll mithelfen, die Stadt sauber zu halten.
  • Die Stadt sucht in der Bevölkerung auch Vorschläge für weitere Massnahmen.

Die Spuren von Littering und Vandalismus sieht man in der Luzerner Ufschötti immer wieder: Doch die Situation, die Mitarbeitende des Strasseninspektorats am Dienstag vor Ort angetroffen haben, stimmen die Stadt «nachdenklich», wie sie in einem Facebook-Post schreibt. Diverse Sachbeschädigungen und viel Güsel lagen in der Ufschötti verstreut.

«Seitens Strasseninspektorat wurde in den vergangenen Monaten festgestellt, dass Littering immer mehr zunimmt. Insbesondere nach schönen Sommerabenden oder am Wochenende ist die Litteringsituation sehr ausgeprägt», sagt Sandrine Gisler vom Luzerner Strasseninspektorat dazu. Am Dienstagmorgen hätte man zusätzlich diverse Vandalismusschäden entdeckt. «So wurden beispielsweise sicherheitsrelevante Signalisationen demontiert und in den See geworfen», sagt sie. Auch darauf habe man mit dem Post hinweisen wollen.

Bevölkerung soll Vorschläge für Massnahmen machen

Auf Facebook gibts viele Reaktionen: Fast 200 Kommentare zum Thema sind bisher eingegangen. «Von der grossen Resonanz erhoffen wir eine erhöhte Sensibilität. Eventuell bekommen das auch jene Leute mit, die dafür verantwortlich sind und überlegen es sich beim nächsten Mal anders. Ein Versuch ist es wert.»

Die Priorität liege auf der Beseitigung von Abfall und Vandalismus, aber die Stadt prüft nun auch weitere Massnahmen zur Minderung des Problems: «Aktuell läuft auf der Ufschötti ein Pilotprojekt mit Recyclingstationen, die Ergebnisse werden Ende September evaluiert. Eine Litteringkampagne wird aktuell geprüft.»

Aber auch die Bevölkerung soll sich einbringen: So nimmt die Stadt Vorschläge für weitere Massnahmen entgegen. «Wir sind dankbar für alle, die konstruktiv mitdenken. Vorschläge werden aufgenommen und in Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen auf eine mögliche Umsetzung geprüft», sagt Gisler.

Vorschläge gibt es denn auch einige: Unter anderem schlagen Facebook-Nutzer höhere Bussen oder die Installation von Kameras vor. Oder: Abfallsünder, die erwischt werden, sollen mehrere Stunden Güsel in der Stadt zusammenräumen müssen. Auch die Schliessung der Ufschötti am Abend oder eine strengere Regulierung des Alkoholverkaufs werden vorgeschlagen.

Zwei bis drei Tonnen Abfall an nur einem Tag

Jeden Tag muss in der Ufschötti Güsel abtransportiert werden: «An Spitzentagen fallen an der Ufschötti zwei bis drei Tonnen Abfall an», sagt Gisler. Dabei sei der Müll aus Abfalleimern und Littering zusammengerechnet. Zehn bis Zwölf Mannstunden seien nötig, damit die Ufschötti wieder sauber und auch sicher wird, denn: Immer wieder müssen auch Glasscherben beseitigt werden.

Aber auch in der restlichen Stadt fällt viel Güsel an: 18 bis 20 Mitarbeitende seien während der Sommermonate im Schnitt vier Stunden pro Tag unterwegs, um Abfalleimer zu leeren und Littering zu beseitigen. Gisler: «Der Grossteil des Arbeitsaufwand fällt jedoch für die Reinigung des Litterings an. Dies wird am Beispiel deutlich, dass an den Wochenenden für Reinigungsarbeiten des Stadtzentrums während des ‹Lockdowns› zwei Mitarbeitende im Einsatz standen und heute wieder insgesamt 11 Mitarbeitende für die Beseitigung des Abfalls eingesetzt werden müssen.»

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