Darum sind heute so viele Instagram-Posts komplett schwarz

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#TheShowMustBePausedDarum sind heute so viele Instagram-Posts komplett schwarz

Infolge der US-Proteste gegen rassistische Polizeigewalt wurde der Blackout Tuesday ins Leben gerufen. Wir sagen dir, wer dahintersteckt und welche Musikerinnen und Musiker sowie Labels mitmachen.

Darum gehts

  • Heute findet im Namen der Proteste gegen rassistische Polizeigewalt der Blackout Tuesday statt.
  • Stars posten unter dem Hashtag #TheShowMustBePaused leere schwarze Bilder.
  • Auch Musiklabels und Streaming-Plattformen machen in unterschiedlichen Formen mit.

Worum gehts?

Am Dienstag werden viele Instagram-, Twitter- und Spotify-Feeds von leeren schwarzen Bildern dominiert. Dahinter steckt der sogenannte Blackout Tuesday: Als Antwort auf die rassistische Polizeigewalt in den USA wurde am Freitag der Hashtag #TheShowMustBePaused kreiert, der dazu aufruft, die Musikindustrie am Dienstag zum Stillstand zu bringen.

Wieso findet dies heute statt?

Der Tag wurde absichtlich ausgewählt. So steht auf der Website der Hashtag-Begründerinnen: «Der Dienstag, 2. Juni, soll absichtlich die Arbeitswoche unterbrechen, und wir können nicht bis Freitag auf eine Veränderung warten. Es ist ein Tag für ein ehrliches, reflektiertes und produktives Gespräch darüber, welche Massnahmen wir gemeinsam ergreifen müssen, um die schwarze Gemeinschaft zu unterstützen.»

Wieso gerade die Musikindustrie?

Im Statement halten die Initiantinnen fest, dass das Musikbiz eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie sie, die überwiegend von schwarzer Kunst und den Kämpfen und Erfolgen Schwarzer profitiert habe. Es sei demnach wichtig, jene Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen: «So ist es die Verpflichtung dieser Instanzen, die schwarzen Gemeinschaften, die sie auf messbare und transparente Weise unverhältnismässig wohlhabend gemacht haben, zu schützen und zu stärken.»

Wer steckt dahinter?

«#TheShowMustBePaused ist eine Initiative, die von zwei schwarzen Frauen aus der Musikindustrie geschaffen wurde», heisst es auf der Website. Genauer stecken hinter dem Aufruf Jamila Thomas, Marketingchefin bei Atlantic Records, und Brianna Agyemang, Kampagnen-Managerin bei der Plattform Platoon.

«Wir werden nicht weiterhin Business machen, ohne Rücksicht auf das Leben Schwarzer zu nehmen», schreiben die beiden. So hätten die zwei bei ihrer Arbeit einen seit langem bestehenden Rassismus beobachtet, der vom «Sitzungssaal bis auf die Strasse» bestehe.

Wer macht mit?

Einige der grössten Streaming-Plattformen sowie Musiklabels – darunter Columbia, Def Jam, Interscope, Sony und die Warner Music Group – haben sich dem Aufruf angeschlossen. Auch Stars wie Becky G (23), Paramore-Frontfrau Hayley Williams (31) sowie die Banjo-Band Mumford & Sons und viele mehr (siehe Bildstrecke oben) haben den Hashtag auf Instagram und Twitter geteilt. Wie genau die einzelnen Bemühungen der Labels oder Künstlerinnen und Künstler aussehen, ist jedoch unterschiedlich.

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Spotify etwa hat die Titelbilder vieler ihrer Playlists durch ein einfarbiges schwarzes Bild ersetzt, einige Apple-Music-Hosts haben ihre Radioshows für den Dienstag abgesagt. Labels wie Interscope, Capitol und Warner Music haben mitgeteilt, an Organisationen zu spenden, die inhaftierte Demonstrierende unterstützen. Auch wird Interscope diese Woche keine neue Musik veröffentlichen.

Die Universal Music Group hat des Weiteren eine Arbeitsgruppe für Inklusion gegründet. Andere Labels wie etwa Columbia Records und Sony Music scheinen den Hashtag zwar zu unterstützen, gaben jedoch keine klaren Massnahmen bekannt.

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