Robert Harting zeichnet nach der Verschiebung der Olympischen Spiele ein aus Sportlersicht düsteres Bild. «Das ist für Olympioniken eine Katastrophe», sagte der Diskuswurf-Olympiasieger von 2012. Dabei warnte Harting vor den sowohl mental als auch finanziell verheerenden Folgen für die Athleten.
Diese Verschiebung kann für einige Sportler ein Grund für das Karriereende sein.
Um seiner Sichtweise Nachdruck zu verleihen, zog der 2018 zurückgetretene Harting einen Vergleich mit dem Fussball: «Die Fussballer verdienen über eine ganze Saison lang fast gleichbleibend (viel) Geld. Die Einzelsportler hingegen vor allem in der Zeit eines Grossevents. Und das bricht durch die Olympia-Verschiebung jetzt fast komplett weg», so der 35-Jährige.
Die Luft ist bei vielen ganz sicher für Monate raus.
Zudem sei der sportliche Höhepunkt für die Athleten nun nicht mehr da. «Diese Verschiebung kann für einige Sportler ein Grund für das Karriereende sein. Und selbst wenn man noch viele Jahre weitermachen möchte, die Luft ist bei vielen ganz sicher für Monate raus», sagte der ältere Bruder von Christoph Harting, dem Diskus-Olympiasieger von 2016.
Einverstanden mit IOC-Entscheid
Trotz Hartings Bedenken, was die unmittelbare Zukunft vieler Olympioniken angeht, steht der Deutsche vollkommen hinter dem Entscheid, die Sommerspiele zu verschieben: «Alles andere, als sich der Weltgesundheit zu stellen, würde das IOC zum Straftäter machen. Denn die Vereinten Nationen haben Gesundheit zu einem Menschenrecht erklärt», meinte Harting.
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