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«Kein Land ist besser vorbereitet als die USA»

Das Risiko einer Pandemie sei «sehr niedrig»: US-Präsident Donald Trump äussert sich zum drohenden Ausbruch des Coronavirus in den USA. Foto: Keystone

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Während die US-Gesundheitsbehörde CDC am Mittwochabend erstmals einen Corona-Fall unbekannten Ursprungs im Land meldete, trat Donald Trump in Washington vor die Medien. Flankiert von Experten verkündete der Präsident, die USA seien bestens vorbereitet, falls sich das Coronavirus ausbreiten sollte.

Zugleich beschwichtigte Trump: Es seien frühzeitig «einige sehr gute Entscheidungen gefällt worden», das Risiko einer Pandemie sei mithin «sehr niedrig». Man habe, so der Präsident, «einen tollen Job gemacht». Kein Land sei «besser vorbereitet» als die Vereinigten Staaten, Vizepräsident Mike Pence werde einen eigens eingerichteten Corona-Krisenstab leiten.

Trumps beschwichtigende Haltung aber war bereits in den vergangenen Tagen kritisiert worden. So hatte der Präsident unter anderem behauptet, das Virus werde mit der beginnenden wärmeren Jahreszeit verschwinden, auch sei ein Impfstoff bald vorhanden. Nachdem ihm und seiner Regierung vorgeworfen worden war, die von dem Virus ausgehende Gefahr zu verharmlosen, beschuldigte Trump am Mittwoch Medien wie CNN und den Kabelsender MSNBC per Twitter, «alles nur mögliche zu unternehmen, um das Caronavirus [tatsächlich so geschrieben, Anm. d. Red] so schlimm wie möglich aussehen zu lassen und die Märkte in Panik zu versetzen».

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Tatsächlich hatte die Regierung Trump die Stelle eines Seuchenkoordinators im Nationalen Sicherheitsrat abgeschafft und in ihrem Etat für das im Oktober beginnende Haushaltsjahr 2020/21 erhebliche Kürzungen für das CDC beantragt – was der Kongress ablehnen wird. Und kaum hatte der Präsident die Gefahr einer möglichen Pandemie heruntergespielt, warnte die im CDC für Erkrankungen der Atemwege zuständige Expertin Nancy Messonnier am Dienstag, es sei «keine Frage, ob sich das Virus ausbreiten werde, sondern nur eine Frage, wann dies geschieht und wie viele Menschen schwer krank werden».

Nur Stunden später wiegelte Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow jedoch ab: «Wir haben das unter Kontrolle, nicht hundertprozentig, aber fast hundertprozentig». Diese Haltung stiess im Kongress nicht nur bei Demokraten auf Unverständnis, auch republikanische Kongressmitglieder reagierten besorgt und hielten die von der Administration angeforderte Summe von zweieinhalb Milliarden Dollar zur Bekämpfung des Coronavirus für unzureichend.

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Der Präsident habe keine Ahnung, «worüber er redet – wieder einmal», kritisierte Nancy Pelosi, die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, Trumps Beschwichtigungsversuche. Dabei steht für den Präsidenten politisch einiges auf dem Spiel: Hatte er sich seit Monaten mit den Rekordwerten amerikanischer Aktienindizes gebrüstet, so musste Trump in dieser Woche mitansehen, wie der Dow Jones wegen der Gefahr einer Pandemie steil abstürzte.

Der Präsident braucht eine solide Konjunktur, jede Eintrübung der Wirtschaftslage könnte seine Wahlchancen im November schmälern. Schon bezifferte Mark Zandi, der Chefökonom der Ratingagentur Moody's, die Wahrscheinlichkeit einer Rezession auf 40 Prozent, falls sich das Coronavirus in den USA ausbreite. Zumindest was den Aktienmarkt betrifft, suchte der Präsident am Mittwochabend die Schuld bei anderen: Ins Trudeln geraten seien die Indizes wegen der demokratischen Präsidentschaftskandidaten, behauptete er. Wenn sich die demokratischen Präsidentschaftskandidaten wie «Narren benehmen», schrecke dies Investoren ab.