Der Warenhausriese Galeria Karstadt Kaufhof, der zur Signa-Gruppe des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko gehört, will im Sport-Geschäft in Deutschland wachsen und übernimmt dazu den Händler SportScheck von der Otto Group. Das wurde gestern Mittwoch bekannt. Über den Kaufpreis von SportScheck ist Stillschweigen vereinbart.
Der Münchner"Abendzeitung" zufolge soll es aber zweifelhaft sein, ob überhaupt von einem Verkauf gesprochen werden kann. Wegen der hohen Verluste gingen Branchenexperten davon aus, dass die Otto Group sogar dafür bezahlt habe, damit die Signa-Holding Sport-Scheck übernimmt. Seit mindestens acht Jahren schreibe SportScheck rote Zahlen. Branchenkenner bezifferten den angehäuften Verlust mit mehr als 100 Mio. Euro.
Gewerkschaft misstrauisch Offenbar, so die"AZ", sicherte der Investor im Gegenzug zu, die Filialen möglichst zu erhalten, um sie innerhalb der Sportfilialen des Großkaufhauses einzugliedern und durch eine Marktanpassung langfristig in die Gewinnzone zu führen. Bei der Gewerkschaft Verdi gibt man sich aber noch skeptisch."Ich kenne die Vertragsdetails noch nicht", wird Verdi-Experte Dominik Datz zitiert,"aber wir wissen ja, woher Rene Benko kommt, nämlich aus der Immobilienbranche. Man kennt ihn jetzt nicht als jemand aus der Hemdenschneiderei.
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