Toilettenpapier war DAS"Luxusprodukt" des ersten Lockdowns. Die durchaus nützlichen Rollen für die tägliche Notdurft waren im Frühjahr innerhalb kurzer Zeit vergriffen. Die offenbar gehorteten Mengen an Klopapier und der mögliche Schwarzmarkthandel mit dem zwei- bis vierlagigen Papier sorgte allerdings für amüsante Memes im Netz.
"Wir bei Science Busters haben uns gedacht, die Leute haben jetzt so viel Klopapier und sind wahrscheinlich ganz verzweifelt, weil sie gar nicht wissen, wohin damit.
"Wenn man sich Klopapier ansieht, dann ist das - wie jede andere Form von Papier auch - in erster Linie aus Cellulose aufgebaut. Cellulose ist ein ganz langes Kohlenhydrat, das aber auf kleinster Ebene aus sehr vielen, miteinander verbundenen Glucosemolekülen besteht. Und Glucose ist nichts anders als Traubenzucker." So weit, so gut.Im ersten Schritt muss also das Klopapier zu Glucose abgebaut werden.
"Ich habe das alles in meiner eigenen Küche gemacht und weil ich daheim keinen richtigen Zellinkubator habe und auch keine Brauerei, habe ich einfach einen alten Reptilieninkubator genommen."Nach ein paar Tagen ist das Klopapier zu Zucker abgebaut. Nun kommt die zweite Sache ins Spiel, die überall ausverkauft war: Hefe."Hefe kann zuckerhaltige Lösungen vergären, das kennen wir vom normalen Brauprozess.
Für alle, die sich zu Hause ans Eingemachte machen wollen, hat Martin Moder noch einen wichtigen Tipp:"Wenn man das daheim nach machen möchte, bitte darauf achten, das die Zutaten auch wirklich frisch sind. Aber den Alkohol kann man dann auf jeden Fall als Händedesinfektionsmittel verwenden. Die ganz Mutigen können ihn auch trinken - was aber keine Garantie dafür ist, dass einem die Pandemie danach am Oarsch vorbeigeht.
Hoffentlich nicht nach der bestimmungsmäßigen Benutzung....Igitt Igitt
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