Trotz der Konjunkturflaute ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland im ersten Halbjahr gesunken. Sie nahm um 3,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 9604 ab, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. 2018 mussten so wenige Unternehmen wegen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit den Gang zum Insolvenzrichter antreten wie seit 1999 nicht mehr.
Mit der Konjunkturabkühlung steigt aber das Risiko, dass die positive Tendenz enden könnte: Im zweiten Quartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent. Damit droht Deutschland erstmals seit dem Jahreswechsel 2012/13 eine Rezession. Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im ersten Halbjahr mit 1653 Fällen im Wirtschaftsbereich Handel, wozu auch Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen zählen. Im Baugewerbe wurden 1586 Insolvenzanträge gestellt, im Gastgewerbe 1143 sowie im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 1032. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger summierten sich auf rund 10,2 Milliarden Euro.
Gesunken ist in der ersten Jahreshälfte auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen. Sie schrumpfte um 4,4 Prozent auf 32.757.
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