Warum kam der ICE-Täter bis nach Deutschland?

Vier Tage bevor er in Frankfurt einen Buben und seine Mutter aufs Gleis stie�, sperrte der mutma�liche ICE-T�ter H. A.* am Wohnort in W�denswil seine Frau sowie seine Kinder im Alter von 1, 3 und 4 Jahren ein und bedrohte die Nachbarin mit einem Messer.

Die Opfer gaben an, sie h�tten den Mann noch nie so erlebt, wie die Kantonspolizei Z�rich an einer Pressekonferenz mitteilte. Die Polizei schrieb A. nur in der Schweiz zur Fahndung aus. Obwohl A. mitsamt dem Messer floh, wurde nicht europaweit nach ihm gesucht."Wir hatten absolut keine Anhaltspunkte daf�r, dass sich der Fl�chtige ins Ausland absetzen k�nnte", sagte Werner Schmid, Chef der Regionalpolizei.

Wo sich A. in der Zeit zwischen dem �bergriff in der Schweiz und der Tat in Frankfurt aufhielt, ist nicht bekannt. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer wurde vor den Medien gefragt, weshalb Deutschland nichts von der Fahndung in der Schweiz gewusst habe. Seehofer antwortete, man m�sse die Schweizer Beh�rden fragen.

"Wenn eine internationale Fahndung vorgelegen h�tte und er an der Grenze kontrolliert worden w�re, dann h�tten wir ihn geschnappt", sagte Bundespolizeipr�sident Dieter Romann. Seehofer k�ndigte daraufhin an, Deutschland m�sse sich mit der EU-Ratspr�sidentschaft daf�r einsetzen, das europ�ische Fahndungssystem zu"harmonisieren".

Es sei m�glich, dass das Wissen, dass er nach seiner Attacke auf die Nachbarin und seine Familien polizeilich gesucht wurde, A. vollkommen habe durchdrehen lassen."Die Dynamik des Falles ist eigenartig. Dass ein T�ter nach einer ersten Auff�lligkeit innerhalb wenigen Tagen ein so schwerwiegendes Vergehen ver�bt, ist ��u�erst selten." Aufgrund der wahnsinnig schnellen Eskalation sei die Tat von A. f�r die Polizei kaum vorhersehbar gewesen.

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