Gras ist das natürliche Futter für Kühe, Schafe, Ziegen, Pferde und Wild. Doch sein Verzehr kann auch zu einer Gefahr für die Gesundheit der Tiere werden. Nämlich dann, wenn es stark durch Stoffwechselprodukte aus Pilzen und Pflanzen mit toxischer Wirkung kontaminiert ist.
„Die meisten von Schimmelpilzen gebildeten Mykotoxine in unseren Breiten werden von Tieren so verstoffwechselt, dass sie für Menschen nicht gefährlich sind. Doch durch den Klimawandel steigt die Verbreitung der schädlichen Aspergille, Fusarien und Mutterkornpilze“, erklärt Zebeli. Bei Tieren haben insbesondere Fusarientoxine toxische oder endokrinschädigende Wirkung.
Aber: Aspergillus-Pilze sind zurzeit in Österreich noch nicht weit verbreitet. Das hat eine Studie von Felipe Penagos-Tabares gezeigt, die das Ziel hatte, die Pilz-Vorkommen auf österreichischen Weiden zu analysieren. Dazu wurden auf Viehweiden von achtzehn Höfen 68 schädliche Stoffe identifiziert. Ihre Belastung war sehr unterschiedlich: „Im Durchschnitt war die Konzentration niedrig. Die Richtwerte der Europäischen Union wurden unterschritten. Doch einzelne Weiden waren sehr stark belastet,“ sagt Zebeli. So lagen einzelne Pilzgifte und Metaboliten bei einer Konzentration von unter 200 Mikrogramm pro Kilogramm Trockenmasse.
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