Ursprünglich bei Tieren vorkommende Krankheiten könnten in Zukunft immer öfter auf den Menschen überspringen - ähnlich wie das mit großer Wahrscheinlichkeit beim neuartigen
geschehen ist. Davor warnen das UN-Umweltprogramm und das International Livestock Research Institute in einem am Montag veröffentlichten Bericht.„Wenn wir weiterhin die Tierwelt ausbeuten und unsere Ökosysteme zerstören, können wir einen stetigen Strom dieser Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, in den kommenden Jahren erwarten“, warnte UNEP-Chefin Inger Andersen.
Die Corona-Krankheit Covid-19 ist demnach nur ein Beispiel für den Anstieg von Zoonosen - also von Krankheiten, die von Tieren auf Menschen überspringen. Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist vermutlich von über ein anderes Tier auf den Menschen übertragen worden. Auch Ebola und MERS sprangen von Tieren auf den Menschen über. Schleichkatzen stehen im Verdacht, das SARS-Virus 2003 auf den Menschen übertragen zu haben.„Während viele auf der Welt von Covid-19 überrascht waren, waren wir, die über Tierkrankheiten forschen, es nicht“, sagte Delia Randolph, eine Veterinär-Epidemiologin beim ILRI. „Dies war eine höchst vorhersehbare Pandemie.
Auch der Klimawandel befeuert den Anstieg der Krankheiten. Wärmere Temperaturen können ideale Bedingungen für Erreger und Überträger schaffen, wie der Bericht erklärt. Klimatische Veränderungen könnten beeinflussen, wo etwa Fledermäuse und Affen, von denen einige Erreger ausgehen, und Moskitos, die Erreger oft übertragen, leben.
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