Zirngast war für eine oppositionelle Zeitung über weltpolitische Themen in der Türkei tätig. Dabei äußerte er sich auch kritisch über das politische Geschehen und Präsident Erdogan.
2018 geriet das Blatt deshalb ins Visier der Behörden. Am 11. September wurde der 30-Jährige in seiner Wohnung in Ankara verhaftet, da er verdächtigt wurde, einer terroristischen Organisation anzugehören, was er bis zuletzt vehement abstritt. Bis 25. Dezember saß der Politik-Student im Hochsicherheitsgefängnis in Sincan. Er kam schließlich frei, musste aber strenge Auflagen einhalten, u.a. durfte er die Türkei nicht verlassen.kehrte zwei Wochen später nach Österreich zurück.Zirngast selbst habe von den Ermittlungen gegen ihn in Österreich nichts gewusst. Die Initiative #FreeMaxZirngast spricht von einem"handfesten Skandal".
Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung hatte im Oktober 2018 den Verdacht geäußert, dass Zirngast einer anderen kommunistischen Splittergruppe angehöre, der TKP/ML . Die Organisation bekannte sich laut der Wochenzeitung"Falter" zu Überfällen auf türkische Polizeistationen und wird in der Türkei als Terrororganisation eingestuft, nicht aber in Österreich.
Zirngast kündigte nun rechtliche Schritte an:"Mein Anwalt hat gegen das Vorgehen der Staatsanwaltschaft Graz Einspruch erhoben und wir behalten uns weitere rechtliche Schritte vor. Es geht auch darum, behördliches Vorgehen dieser Art der Kritik auszusetzen, damit es in Zukunft gegen andere Menschen in ähnlicher Situation nicht mehr angewandt wird", heißt es in einer Aussendung.
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