WZ Online Edwin Baumgartner Redakteur Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki ist am Sonntag, den 29. März, in Krakau gestorben. Penderecki gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Nachkriegs-Avantgarde. Er war wegen seiner Klangexperimente ebenso umstritten wie wegen seiner späteren Hinwendung zu einer von Sibelius und Bruckner beeinflussten Neo-Romantik. Seinen 85.
In schneller Folge entstanden dann die Orchesterwerke, die zu den tragenden Säulen der Nachkriegs-Avantgarde gehören: Polymorphia" ,"Fluoroscenses" ,"De natura sonoris 1" und"De natura sonoris 2" . Auch groß dimensionierte Chorwerke schuf Penderecki in dieser Zeit. Der Komponist bekannte sich zum Christentum, er war Katholik mit großer Sympathie für die Orthodoxie, die sich unter anderem in seiner Liebe zu Ikonen ausdrückte.
Die weiträumige Oper"Paradise Lost" nach Milton mit einem Text des englischen Dramatikers Christopher Fry kommt dann aber doch überraschend: Mit einer an Alban Berg geschulten Kantabilität der Singstimmen und einem dunkelgetönten Orchester, das, bei aller Nähe zum Expressionismus, auch Assoziationen an Sibelius nicht meidet, wagt Penderecki einen Neuanfang.Die Avantgarde nimmt ihm das denkbar übel.
Die Kritik hat nicht ganz unrecht: Im Zuge der Postmoderne beginnt nun auch Penderecki, sich im Gemischtwarenladen der Stile zu bedienen. Zugute halten muss man ihm freilich, dass er sich nur bei sich selbst bedient – und da ist das Feld weit genug.
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