Das Ermittlungsverfahren um die fragwürdige Ausbildung eines privaten Lipizzaners in der Spanischen Hofreitschule, das bei der Staatsanwaltschaft Wien anhängig ist, entpuppt sich als heißes Eisen. Obwohl der Verdacht besteht, dass die Hofreitschule womöglich um mehr als 100.000 Euro geschädigt worden sei, hat sich diese bisher nicht dem Ermittlungsverfahren als Privatbeteiligte, sprich Geschädigte, angeschlossen. Das bringt Kritiker auf die Palme.
„Es ist ein unglaublicher Skandal, dass der mit einem Ermittlungsverfahren belastete Co-Geschäftsführer noch im Amt ist und es ist unverständlich, dass der neue Aufsichtsratspräsident genauso wie die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger die Spanische Hofreitschule nicht anweisen, sich dem Verfahren als Privatbeteiligte anzuschließen“, sagt Dominik Konlechner, Anwalt des früheren Ersten Oberbereiters und Anzeigers Klaus Krzisch.
„Es ist ein Witz, dass das nicht passiert. Es gibt keinen anderen Schluss, als dass hier etwas unter den Teppich gekehrt werden soll. In jedem privatwirtschaftlichen Unternehmen schließt man sich dem Verfahren an, wenn man die Vermutung hat, dass eines der Organe zum Schaden der Gesellschaft agiert hat.“ Nachsatz: „Wenn man es nicht macht, macht man sich selbst möglicherweise der Untreue durch Unterlassung schuldig.
Zugleich soll das Pferd während der Dienstzeit von Bereitern ausgebildet und in den regulären Reitschulbetrieb aufgenommen worden sein, heißt es in der Anzeige von Krzisch vom November 2021. Außerdem soll die Hofreitschule die Kosten für den Beschlag und den Tierarzt übernommen haben. Von 2018 bis 2020 sei der Hengst bei mehr als 120 Aufführungen eingesetzt worden.
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Herkunft: KURIERat - 🏆 4. / 63 Weiterlesen »
Herkunft: noen_online - 🏆 15. / 51 Weiterlesen »
Herkunft: profilonline - 🏆 1. / 99 Weiterlesen »
Herkunft: DiePressecom - 🏆 5. / 63 Weiterlesen »