Vielleicht ist es pure Provokation, vielleicht Unwissen, wenn der österreichische Ableger einer Limonadenfirma auf Facebook einen Geschmackstest seines Produkts gegen „die größte zuckerfreie Cola“ inszeniert. Immerhin ist Cola in Österreich sächlich. Das bundesdeutsche „die“ für das Cola regt in Österreich ähnlich auf wie lecker, dufte oder tschüss. Warum hält jemand Cola für weiblich? Gute Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.
Eine Erklärung könnte sein, dass die Cola-Limonade gemeint ist. Vielleicht auch das a am Ende, das im Lateinischen ja eine weibliche Endung ist – nur hat Cola halt keine lateinischen Wurzeln. Oder auch die Kolanuss, von der das Gesöff seinen Namen hat. Die Variante mit dem neutralen Artikel wiederum könnte sich auf das Cola-Getränk beziehen. Oder auf die süddeutsch-österreichische Wurschtigkeit, alles nicht ganz genau Definierte zum Dings zu machen.
Wobei dieses Erklärungsmuster Schwächen hat. Zwar gibt es in Österreich umgangssprachlich das Teller, das eindeutig männlich ist. Doch umgekehrt macht man in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gelegentlich das Radio zum Männchen. Versuchen Sie einmal, zu einem Berliner „der Radio“ zu sagen – sein Blick wird ähnlich sein wie der des österreichischen Kellners, wenn man eine Cola bestellt.
richtig!
Passt eh. Sehr ungesund 'die Cola'.
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