In den zwei schwarzen Rechtecken – zwei rund 50 Quadratmeter großen Gruben – könnten die Gefallenen beerdigt worden sein.An diesem Augusttag war allen klar, dass einer der beiden Kontrahenten – Rudolf oder Ottokar – sein Leben lassen würde. Auf der einen Seite der Front standen die berittenen Truppen Ottokars, auf der anderen jene Rudolfs – insgesamt an die 30.000 Mann.
Durch den Sieg Rudolfs begann der Aufstieg der Jahrhunderte lang andauernden Dynastie der Habsburger. Doch wo sind die Gefallenen dieses Gemetzels geblieben? Anlässlich der ORF-Sendung begannen die Forschungen von Wolfgang Neubauer, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Prospektionsarchäologie, und dessen Team auf dem 10 Quadratkilometer großen Areal.
Man setzte Spezialflugzeuge und Drohnen ein. Neubauer erklärt im Gespräch mit der NÖN: „Die Erforschung des Bodens erfolgt mittels virtueller Archäologie. Das hat zum Vorteil, dass man nicht graben muss.“Mittels Bodenradar sucht man folglich im Erdreich nach Strukturen wie großen Gruben, die auf Massengräber schließen lassen, sowie nach einzelnen Befestigungsanlagen.
Aufschluss darüber, warum Ottokar auf der Ebene auf freiem Feld lagerte, könnte die unter der Erde gesichtete alten Rundburg dieser Zeit geben, die der Versorgung Ottokars Truppen diente. Der Fund eines Fußes einer Grape aus dem Mittelalter könnte das bestätigen.
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