Das ging schnell. Am Sonntagabend, sofort nach der Landung in Moskau, war der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny verhaftet worden. Jetzt, am Tag darauf, ist auch schon ein erstes Urteil da: Er wurde vorerst zu 30 Tagen Untersuchungshaft verurteilt. Er habe gegen Meldeauflagen nach einem früheren Strafprozess verstoßen.
Der Oppositionsführer kritisierte das Verfahren als politische Inszenierung mit dem Ziel, ihn zum Schweigen zu bringen. Er rief offen zu Protesten. „Habt keine Angst, geht auf die Straße!“, sagte Nawalny noch im Verhandlungssaal. Nawalnys Anwälte hatten offenbar ein Schreiben über den Beginn einer Gerichtsverhandlung im Polizeigebäude erhalten, die dann eröffnet wurde, ohne dass jemand sich hätte vorbereiten können. Zuvor hatten Nawalnys Anwälte und Mitarbeiter erklärt, dass von dem Oppositionellen jede Spur fehle.Die Anwältin Nawalnys, Olga Michailowa, beklagt seit Sonntagabend, dass sie ihren Mandanten nicht betreuen dürfe.
Nawalny hatte am Sonntag nach fünf Monaten in Deutschland, wo er sich von einem Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok erholte, verlassen. Nach seiner Ankunft in Moskau wurde er festgenommen. Die Justiz hatte ihn zur Fahndung ausgeschrieben. Der Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin soll während seines Aufenthalts in Deutschland gegen Bewährungsauflagen in einem früheren Strafverfahren verstoßen haben.
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