Wie der Vater des Buben heute als Zeuge sagte, hätten er und sein Sohn zunächst geglaubt, dass der Lenker des Radladers am Steuer eingeschlafen ist."Dann ist uns aber klar geworden, dass das kein Versehen war. Mein Sohn schrie, der bringt uns um, der bringt uns um. Ich selbst war in einer Schockstarre." Im Wageninneren sei es immer enger geworden, zudem brach die Scheibe."Wir hatten Todesangst. Wir sind schwer traumatisiert, das ganze kommt immer wieder hoch.
Ende Mai 2020 wurde der Angreifer unter Auflagen enthaftet. Er befindet sich seitdem auf freiem Fuß, muss aber regelmäßig zu Untersuchungen und Therapien und die Einnahme von Medikamenten nachweisen. Prozessbeobachter gingen heute davon aus, dass dem Antrag auf Einweisung statt gegeben wird, diese jedoch bedingt ausgesprochen wird.Wäre der Mann zurechnungsfähig gewesen, hätte die Anklage auf versuchten Mord gelautet, betonte der Staatsanwalt.
Die Maschinen des Unternehmers seien durch den Lockdown am Beginn der Hauptsaison stillgestanden, die Mitarbeiter in Kurzarbeit gewesen."Er war verzweifelt, dazu kamen die Bilder aus Italien mit den Corona-Toten. Er wusste nicht, was er tun sollte, um den Betrieb zu erhalten." Zudem habe der Mann das Firmengelände"wie Fort Knox" abgedichtet, damit kein Corona hereinkomme und mit Erdhaufen, Paletten und abgestellten Lkw-Zügen Barrikaden errichtet.
"Corona hat mich ganz narrisch gemacht, ich war wirklich in einer Ausnahmesituation", räumte der 48-Jährige heute vor Gericht ein. Er habe um das Leben seiner Familie und das seiner Mitarbeiter gefürchtet."Es tut mir leid, dass ich mich nicht im Griff gehabt habe. Ich erkenne heute, dass es ein Wahn war." Er habe die Nächte vor dem Vorfall kaum mehr geschlafen und nicht mehr klar denken können.
Laut Anwalt Essl hat der Mann an seine beiden Opfer auch gut 24.000 Euro Schadensgutmachungen gezahlt.
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